Erweiterung & Neubau Sporthalle Heinrich-Suso-Gymnasium, Konstanz
Ausloberin: Stadt Konstanz
Aufgabe: Schulerweiterung des Heinrich-Suso-Gymnasiums mit Neubau einer Dreifeld-Sporthalle
Standort: Bezirk Petershausen Ost, Konstanz
Verfahren: Vgv mit nicht offenem Realisierungswettbewerb
Ergebnis: Anerkennung
Fachplaner*innen: CAPE | climate architecture physics energy, C4 engineers GmbH
Bearbeitungszeitraum: 06-24
Visualisierung: Kubus360
Ausgangslage und Aufgabe
Die Stadt Konstanz beabsichtigt die Schulerweiterung des Heinrich-Suso-Gymnasiums mit dem Neubau einer Dreifeld-Sporthalle in einem Gebäudekomplex im rechtsrheinischen „Musikerviertel“ im Bezirk Petershausen Ost, unweit des Bodenseeufers.
Aufgrund des großen Bedarfs an weiteren Klassen- und Fachräumen soll die Schule langfristig auf 4 Züge angelegt werden. Geplant ist, durch den Neubau die bestehenden Räume mit fachspezifischen Unterrichtsbereichen der NWT, Biologie und Chemie und Bildende Kunst zu erweitern.
Des Weiteren wird durch den Wegfall von wichtigen Hallenkapazitäten in den umliegenden Schulen dringend eine neue Sporthalle benötigt. Die neue Sporthalle soll als Dreifeld-Sporthalle geplant werden und außerhalb der Schulzeit auch für den Vereinssport zur Verfügung stehen.
Städtebau
Die Leitidee des Konzeptes ist die Aufteilung der beiden Nutzungen auf zwei Baukörper mit der Ausbildung einer erweiterten Schulhoffläche für das Gymnasium. Die typologische Trennung verhindert aufwändige Tragkonstruktionen und erzeugt eine separate Adressbildung der Sporthalle. Mit dem Aufbrechen der Baumasse, sowie den unterschiedlichen Geschossigkeiten soll ein seichter Übergang der großmaßstäblichen Form des westlichen Bestandsgebäudes zur kleinteiligen Wohnbebauung entlang der Eichhornstraße geschaffen werden.
Mit der Positionierung der Sporthalle und des Fachklassengebäudes bilden beide Volumina einen baulichen Schallschutz zur angrenzenden Nachbarbebauung. Während sich der Sporthallenkörper auf der kurzen Seite selbstbewusst Richtung Eichhornstraße streckt, steht das Fachklassengebäude in Verlängerung zum Anbau von 2008. Eine bauliche Verbindung wird dabei im Obergeschoss hergestellt.
Die Kamorstraße bleibt dabei für Anlieferverkehr und der Feuerwehrzufahrt erhalten.
Der Zugang der beiden Neubauten erfolgt über die erweiterte Schulhoffläche. Diese soll außerhalb der Schulzeiten als Naherholungsfläche für die Bewohner zur Verfügung stehen.
Freiflächen
Die Erweiterung des Schulgeländes bietet viel Platz, um sich zu bewegen und dient auch als Treffpunkt für das umliegende Quartier. Die Sporthalle und der Erweiterungsbau sowie die Erschließungsbereiche verbinden sich mit den Bestandsgebäuden zu einem Gesamtkonzept. Das neu bebaute Areal bietet viele Freizeitangebote und schafft vor allem den Kindern Anreize, sich im Außenraum sportlich zu betätigen. Sport- und Pausenzonen werden sinnvoll kombiniert – somit kommt es zu keinem unnötigen Flächenverbrauch. Das Kleinklima des Pausenhofes wird durch die Materialauswahl und den Fokus auf minimale Flächenversiegelung, welche das Regenwasser aufnehmen kann, optimal genutzt. Fassadenbegrünungen reduzieren die vertikalen geschlossenen Fassaden, erzeugen ein angenehmes Erscheinungsbild und fördern die Biodiversität im städtischen Kontext. Das Gelände wird über zwei Spangen erschlossen, die Fahrradstellplätze übersichtlich eingangsnah angelagert. Die Stellplätze werden auf Rasenfugensteinen errichtet, um auch hier die versiegelten Flächen gering zu halten. Die überdachten Fahrradstellplätze werden im Erdgeschoss auf der Rückseite des Fachklassengebäudes als kompakte Doppelparker verortet. Großzügige Grünflächen schaffen eine natürliche Vorzone zur Einhornstraße und bilden mit den ortsprägenden Bestandsbäumen und straßenbegleitenden Neupflanzungen ein einladendes Gesamtbild. Der Schulhof wird durch neu gepflanzte Bäume, Grünflächen und Sitzmöglichkeiten eine attraktive Aufenthaltsfläche für Alle sein.