Neugestaltung Areal Bürgerhospital, Stuttgart

Neugestaltung Areal Bürgerhospital, Stuttgart

Ausloberin: Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH
Aufgabe: Neubau von zwei Wohnungsbauten mit Tiefgarage, Stadtteilhaus mit Bürgersaal und Kindertagesstätte
Standort: Stuttgart
Verfahren: Nichtoffener Realisierungs- und Ideenwettbewerb
Ergebnis: 3. Platz
Bearbeitungszeitraum: 11/2021 – 12/2021
Fachplaner: Landschaftsarchitekten Hubertus Schäfer + Markus Pieper PartG mbB
Visualisierung: Kubus360

Das Bürgerhospital gehört zum Klinikum Stuttgart und wurde als Krankenhaus im Eigenbetrieb der Stadt Stuttgart geführt. Nach der Errichtung des Altbaus 1892 fiel das Gebäude 1944 dem 2. Weltkrieg zum Opfer. In den Jahren 1954- 1959 erhielt das Bürgerhospital zahlreiche Neubauten nach den Plänen von Hans und Jörg Herkommer. Dabei entstanden das markante, 15-stöckige Hochhaus für Krankenhausmitarbeiter*innen, sowie der Park an der Tunzhofer Straße als attraktiver Erholungsort für Patient*innen.

Städtebau und Architektur
Basierend auf dem städtebaulichen Wettbewerb 2017, führt der vorliegende Beitrag Leitlinien aus dem daraus resultierendem Masterplan von dem Büro Pesch Partner Architekten fort und schafft dabei eigene Qualitäten für ein lebendiges Quartier im Herzen von Stuttgart. Im Rahmen des Realisierungswettbewerbes verlangt die Auseinandersetzung mit dem Ort auch Antworten auf die so oft gestellte Frage nach der Stadt der Zukunft. Aspekte, wie Klimawandel, die Digitalisierung und der demografische Wandel spielen dabei eine entscheidende und prägende Rolle.
Als Leitbild für die Stadt der Zukunft und insbesondere für das neue Areal Bürgerhospital werden urbane Dichte und landschaftliche Elemente als Gegenpole zueinander in Verbindung gesetzt. Gemischte Wohnquartiere schaffen die soziale Diversität, während mit der Bereitstellung von grünen Aufenthaltsqualitäten sowohl ein Mikroklima entsteht, aber auch die Artenvielfalt im Quartier gefördert werden.

Das Gesamtensemble soll unter dem Aspekt des einfachen Bauens errichtet werden. Hochwertige Architektur mit robuster Baukonstruktion und reduzierter Gebäudetechnik erhöhen den Lebenszeitraum der Neubauten und senken dabei die Lebenszykluskosten. Für die Minimierung des ökologischen Fußabdruckes sind die Baukörper kompakt gehalten, ohne dabei an innenräumlicher Qualität zu verlieren. Durch die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen und einfacher Gebäudetechnik wird eine gute Ökobilanz angestrebt.

Mit der städtebaulichen Setzung der Gebäude als Hofstruktur orientieren sich die umliegenden Gebäude an der innenliegenden Freifläche. Als Gegenpol zur dichten Umgebungsbebauung bildet der Aktivhof das Herzstück im ersten Bauabschnitt. Die Einbindung des historischen Bestandsbautes ist dabei Impulsgeberin und Identitätsstifterin für das Gesamte Quartier. Mit den Neubauten als Mix unterschiedlicher Typologien wird somit ein attraktiver Ort für die Bewohner geschaffen.

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