Neubau Sporthalle Schulzentrum Mössingen

Neubau Sporthalle Schulzentrum Mössingen

Ausloberin: Stadt Mössingen
Aufgabe: Neubau einer dreiteilbaren Zweifeldhalle
Standort: am Schulzentrum
Verfahren: VgV mit nicht offenem Realisierungswettbewerb
Ergebnis: 3. Preis
Fachplaner*innen: Wölffing-Seelig Landschaftsarchitekten / Ingenieure, Stuttgart
Bearbeitungszeitraum: 11/2023-12/2023
Visualisierung: Kubus360

Kubus & SpOrt concept schon seit 2020 dabei
Die Stadt Mössingen beabsichtigt den Neubau einer dreiteilbaren Zweifeldhalle am Schulzentrum. Durch den Neubau soll der Bedarf an weiteren Hallenteilen gedeckt werden. Die städtischen Sportstätten sind in die Jahre gekommen und müssen umfassend saniert werden. 2020 bis 2022 wurde in der Stadt Mössingen ein Sportstättendialog als Beteiligungsverfahren mit Schulen, Vereinen und Bürger*innen (mit Jugendhearing) durchgeführt.
Erhoben wurden der Bestand an Hallenflächen sowie deren baulicher Zustand (durch unsere Arbeit) sowie der Bedarf für alle Beteiligte (durch SpOrt concept).

Entwurf
Der Neubau der dreiteilbaren Zweifeldhalle platziert sich auf die Grundfläche des ehemaligen Basketballplatzes gegenüber der Jahnhalle 2 und nimmt dabei als direkter Gegenüber die Achsen des Bestandes auf. Der
kompakte Baukörper kann auf den bereits versiegelten Flächen platziert werden und die bestehenden Grünanlagen vollständig erhalten bleiben. Der Eingriff in die bestehenden Außenanlagen soll auf ein Minimum
reduziert werden.

Klimagerechtes Bauen
Der Neubau soll unter dem Aspekt des einfachen Bauens errichtet werden. Hochwertige Architektur mit robuster Baukonstruktion und reduzierter Gebäudetechnik erhöhen den Lebenszeitraum des Gebäudes und senken dabei die Lebenszykluskosten. Für die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks ist der Baukörper maximal kompakt gehalten, ohne dabei an innenräumlicher Qualität zu verlieren. Durch die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen und einfacher Gebäudetechnik wird eine sehr gute Ökobilanz erreicht.

Auszug aus dem Protokoll des Preisgerichts
Die neue Sporthalle platziert sich als zweigeschossiger, äußerst kompakter Baukörper im Süden der Jahnhalle 2 und nimmt mit seinen Außenkanten die Achsen der bestehenden Sporthalle auf. Durch die Nord-Südausrichtung des Neubaus, kann die grüne Campusachse auf selbstverständliche Weise bis zur Kanton Saint-Julien Allee weitergeführt werden und hier an die neue Bushaltestelle anschließen. Der Zugang von Süden ins Schulzentrum wird dadurch gestärkt. Auch der Baumbestand kann weitestgehend erhalten werden.
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Der Haupteingang zur neuen Sporthalle liegt gut adressiert an einem Vorplatz an Nord-östlicher Ecke. Das direkt anschließende Foyer ist räumlich nicht klar definiert und insgesamt zu knapp bemessen.
Die innere Organisation über zwei Geschosse ist gut konzipiert und hinsichtlich der Verkehrsflächen maximal reduziert. Während das Erdgeschoss in seiner minimalistischen Funktionalität überzeugt, verliert sich auf Hallenebene dadurch die räumliche Qualität.
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Die für das Dachtragwerk der Sporthalle gewählte Holzbaukonstruktion unter Verwendung von Vollwandträger im (engen) Raster von 2.40 m, stellt mit nur einer 80 mm dicken mehrschichtigen Holzwerkstoffplatte eine sehr effiziente und damit wirtschaftliche Tragstruktur sicher.
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Die Fassade ist mit einem niedrigen, teils plastisch als Sitzbank gestalteten, massiven Sockel und einem aufsteigenden Holzelementbau klar gegliedert. Die vertikale, vorvergraute Holzverschalung im Dachbereich und das darunterliegende Lichtband an den Längsseiten der Halle unterstreichen in der Außengestaltung den schlichten, minimalistischen Charakter des Hauses.

Insgesamt eine gute Arbeit, die hinsichtlich ihrer funktionalen und stringenten Durcharbeitung zu überzeugen vermag.

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