Neubau Dreifeldhalle im Römerstadion, Ladenburg

Neubau Dreifeldhalle im Römerstadion, Ladenburg

Aufgabe: Neubau Dreifeldhalle im Römerstadion inkl. Mehrzweckräume, Kletterwand, Teleskoptribüne u. v. m
Leistung: Wettbewerbsbeitrag
Bauherr: Stadt Ladenburg
Standort: im Römerstadion, Ladenburg
Projektentwicklung: Kubus360, SpOrt concept
Planungs-/Bauzeit: 04/2021 – 05/2021
Fotos/Visualisierungen: Nicolai Becker Images

Städtebau
Die neue Dreifeldhalle der Stadt Ladenburg liegt an einem durch Grünanlagen und die Neckarwiesen gekennzeichneten „grünen Ring“ im Süden der Stadt. Die Sportanlagen mit dem Römerstadion bilden eine Schnittstelle zwischen freier Landschaft und einem grünen Sportareal, welches durch weitläufige und vielfältige Sportanlagen gekennzeichnet ist.

Neuer Baustein am ‘Grünen Ring’
Der Hallenneubau erweitert die Reihung der Solitäre mit Gastronomie und Bootshaus am nördlichen Abschluss des Sportgeländes. Um die Idee der einzelnen Baukörper im Grün fortzusetzen, wird der neue Baukörper so weit wie möglich vom Bootshaus abgerückt, um das Grün zwischen den Gebäuden durchfließen zu lassen. So ergibt sich auch zwischen den hinteren beiden Gebäudekörpern eine grüne Verbindung von öffentlichem Grün mit dem Grün des Stadions. er Neubau, der sich entlang des Fußweges, in die Reihung eingliedert, lenkt durch sein Volumen zusammen mit der Geste des Eingangs den Fußgänger von der Achse des kleinen Fußweges auf den Eingangsbereich um. Zusätzlich entsteht so im Süden des Neubaus ein größerer zusammenhängender Freibereich, der als Aufenthaltsbereich für Sportler an der Boulderwand im Süden der Halle genutzt wird.

Baukörper & Dachform
Im Grundriss ist der Gebäudekörper ein klarer und kompakter Baukörper, der in drei ablesbare Zonen in Nord-Süd Ausrichtung gegliedert ist. Ein klar ablesbarer Sockel aus Beton bildet das Erdgeschoss, das in einer Materialität auf die Hochwasserthematik reagiert. Das Obergeschoss ist in Form einer geschlossenen „Holzbox“ aufgesetzt. Durch diese Zweiteilung wird die Höhe des Baukörpers gegliedert und reagiert auf die deutlich niedrigere Nachbarbebauung.
Um das große Volumen der Halle weiter zu gliedern, werden die Dachflächen an die Nutzung der Funktionen angepasst und durch die verschieden geneigten Satteldächer wird die Traufhöhe reduziert. Es entsteht eine neue selbständige Formensprache mit identitätsstiftender Wirkung für die neue Halle. Über die Dreifeldhalle spannen sich drei unregelmäßig gefaltete Satteldächer, die die drei Hallenteile ablesbar machen. Die Dachflächen, die sich in Südrichtung neigen, werden mit Photovoltaik-Thermischen-Kollektoren (PVT) belegt. Tageslicht wird über die gegenläufigen Dachflächen sowie über die Verschnitte zu den seitlichen Riegeln in den Hallenkörper geholt. Die seitlichen Riegel benötigen eine geringere Raumhöhe und daher werden die Traufhöhen hier angepasst und das gebaute Volumen wird reduziert.

Materialkonzept
Dem klaren Gesamtkonzept entsprechend wird die innere Materialität/Struktur außen ablesbar. Der Sockelbereich mit seiner Sichtbetonfassade wird aus CEM III Beton (Recyclingbeton) gefertigt, der rötlich pigmentiert ist. Die rötliche Einfärbung wird als Referenz an die roten Sportflächen der Umgebung, aber auch an die roten Sandsteine der historischen Bebauung Ladenburgs gesehen. Das Obergeschoss wird als Holzbau mit Holzfassade auf das Sockelgeschoß „aufgesetzt“. Die vertikalen Holzlamellen bilden eine halbgeschlossenen Holzstruktur mit der Option die dahinterliegenden Verglasungen zu verschatten und trotzdem die Tageslichtbelichtung der Räume zu gewährleisten. Im Inneren der Halle wird die Materialität Beton und Holz weiterhin ablesbar bleiben und unverkleidet zum Einsatz kommen. Rotes Linoleum und rötliche Filzprallwände im Erdgeschossbereich, eine konstruktive Holzstruktur sowie Holzverkleidung im Obergeschoss, ergänzen das die Farbigkeit der gewählten Materialen.

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