Entwickeln > NEU
Ausloberin: Stadt Filderstadt
Aufgabe: Neubau einer 3-Feld-Sporthalle mit Jugendzentrum
Standort: Schulareal Gotthard-Müller-Schule in Filderstadt
Nutzung: Schule, Sportvereine, Jugendzentrum
Verfahren: Verhandlungsverfahren Objektplanung nach VgV
Ergebnis: : Endrunde
Bearbeitungszeitraum: 02/2022
Visualisierung: Kubus360
Ausgangslage
Die Stadt Filderstadt beabsichtigt den Neubau einer 3-Feld-Sporthalle mit Jugendzentrum (ca. 2.900 m² NUF zuzüglich Technik-, Verkehrs- und Konstruktionsgrundflächen) auf dem Schulcampus in Bernhausen. Als zukünftiger Standort für den Neubau ist die Fläche südlich des Schulareals, im Bereich der bestehenden Kleinfeld-Sporthalle und dem alten Jugendzentrum „Z“ vorgesehen. Die bestehende Kleinfeld-Sporthalle soll in diesem Zuge abgebrochen werden.
Aktuell gibt es auf dem Schulareal keine zusammenhängenden Schulflächen und dadurch keine einheitliche Bildung eines Schulcampus. Zudem ist das Areal nicht klar gegenüber der Tübinger Straße und dem Parkplatz abgegrenzt und es gibt nur undefinierte Wegeverbindungen zwischen den einzelnen Schulgebäuden.
Bauvolumen Neubau
Wir platzieren unseren Neubau parallel zur Tübinger Straße. Der Neubau repräsentiert sich als eigenständiger Baukörper mit eigener Formsprache in einem heterogenen Umfeld. Dabei werden städtebauliche Wegeverbindungen/ Kanten aufgegriffen und quartiersübergreifend in Verbindung gebracht.
Die Setzung des Baukörpers schafft eine Eingrenzung des Schulcampus und erzeugt so eine gemeinsame Mitte. Die städtebauliche Eingliederung des Neubaus in die Umgebung geschieht durch das Verschieben des Bauvolumens. Dabei werden in einem gemeinsamen Haus zwei Adressen ausgebildet.
Bauvolumen Neubau
Durch das Verschieben des Baukörpers entstehen zwei unabhängige, voneinander getrennte Freiflächen / Außenbereiche die den jeweiligen Haupteingängen der einzelnen Nutzungen (Jugendzentrum, Sporthalle) zugeordnet sind. Die Sporthalle wird über den gemeinsamen Schulhof des Schulcampus erschlossen. Der Hauptzugang des Jugendzentrums bildet eine eigene Adresse entlang der Tübinger Straße aus. Dabei wendet sich die Außenfläche bewusst gegenüber dem Schulhof ab.
Ausloberin: Gemeinde Lenningen
Aufgabe: Sanierung Rathaus Oberlenningen mit Neubau eines Verwaltungsgebäudes
Standort: Marktplatz 1, 73252 Lenningen
Nutzung: Verwaltung
Verfahren: nicht offener Realisierungswettbewerb
Fachplaner*innen: : GREENBOX Landschaftsarchitekten, Stuttgart // Helber + Ruff, Ingenieure im Bauwesen, beratende Ingenieure, Ludwigsburg
Bearbeitungszeitraum: 05/2022 – 06 / 2022
Visualisierung: Kubus360
Mit der Erweiterung und Umgestaltung des Rathauses soll eine moderne Stadtverwaltung für Oberlenningen entstehen und dabei bauliche Antworten auf die Fragen unserer Zeit nach modernen Arbeitswelten geben. Kernpunkte des Entwurfes sind die sensible Umgestaltung des historischen Rathauses, sowie die Eingliederung des Neubaus in den dörflichen Kontext der Umgebung.
Städtebauliche Einbindung
Das städtebauliche Konzept liegt ein Ordnungsprinzip zur einfachen Orientierung zugrunde. Sowohl das alte Rathaus als auch der Neubau erzeugen entlang der Amtsgasse zwei separate Solitäre und schaffen so im Inneren einen großzügigen Binnenraum für die Bürgergärten. Der öffentliche Freiraum zwischen Neu- und Altbau soll als attraktiver Eingangsplatz die neue Adresse des Ensembles abbilden. Dabei wird sowohl die fußläufige Querverbindung in den Grünraum als auch die Blickbeziehung zur St. Martinskirche gestärkt.
Freiraum
Die Leitidee des Freiraumkonzeptes besteht in der Erzeugung einer vielfältigen Landschaft zur Förderung der Biodiversität und Verbesserung des Mikroklimas innerhalb des Binnenraumes.
Die Höhendifferenz von Amtsgasse zum Eingangsplatz des Ensembles wird über eine freiräumliche Treppenanlage überwunden Der barrierefreie Zugang wird durch die Ausbildung eines Sockels entlang des Neubaus und der gleichmäßigen Steigung der Amtsgasse Richtung Westen sichergestellt. Durch Sitzmöglichkeiten und die Verschattung von Bäumen erhält der Eingangsplatz im Außenraum zusätzlich an Aufenthaltsqualität.
Die zentrale Mitte der Bürgergärten Richtung Norden bildet eine öffentliche Wiesenfläche. Diese kann ganzjährig, multifunktional genutzt werden und schafft eine barrierefreie Blickbeziehung zum angrenzenden Grün der St. Martinskirche.
Im Übergang von Eingangsplatz und Wiesenfläche wird das freiräumliche Angebot um ein Wasserspiel erweitert. Der gewünschte Pavillon wird auf den rechten Rand der Freifläche, entlang der Wegeverbindung zu den Bestandswegen Richtung Norden verortet.
Den Rand des öffentlichen Grünraumes bilden intensive Pflanzbereiche. Diese erzeugen eine räumliche Fassung des Freiraumes, als auch den notwendigen Abstand zu den privaten Gärten der Nachbarbebauungen. Dabei soll die Bepflanzung mehrjährig ausgelegt werden. So können mit den unterschiedlichen Blütezeiten das Spiel der Jahreszeiten abgebildet werden.
Auslober: Hohenlohekreis
Aufgabe: Neubau Verwaltungsgebäude in 3 Bauabschnitten für insgesamt 690 Mitarbeiter*innen
Standort: Künzelsau
Nutzung: Verwaltung, öffentliche Nutzung
Verfahren: nicht offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Ergebnis: 1. Preis
Fachplaner*innen: Landschaftsarchitektur: Greenbox / Dreigrün Gross + Partner // Tragwerksplanung: Helber+ Ruff // Fassadenplanung: PBI // Energieplanung: cape-ingenieure
Bearbeitungszeitraum: 01/2022 – 05 / 2022
Visualisierung: Kubus360
Aufgabe
Der Hohenlohekreis beabsichtigt den Neubau des Kreishauses Hohenlohekreis in der Kreisstadt Künzelsau. Zunächst sollen an diesem Standort in drei Gebäuden Ämter und Dezernate zusammengefasst werden und hierfür eine zukunftsweisende Neubebauung für den Hohenlohekreis in mehreren Bauabschnitten für insgesamt 590 Mitarbeiter*innen. Im Ideenteil soll die mögliche Erweiterung des Kreishauses Hohenlohekreis durch einen weiteren Bauabschnitt mit einem Neubau für rund 100 Mitarbeiter*innen erfolgen und so die Zentralisierung der Kreisverwaltung fortgesetzt werden.
Konzept
Basierend auf dem städtebaulichen Wettbewerb 2018, führt unser Beitrag Leitlinien aus dem daraus resultierendem Masterplan vom Büro ORplan fort und schafft dabei eigene Qualitäten für ein lebendiges Quartier im Herzen von Künzelsau.
Unter dem Leitsatz „form follows function“ wurde das Kreishaus gemäß dem Raumprogramm entwickelt und in passgenauen Gebäudestrukturen weiter ausformuliert. Dabei zeigt der Entwurf das Potential einer freiräumlichen hochwertigen Gestaltung mit der Möglichkeit einer abschnittweisen Realisierung der Neubauten.
Städtebau
Das Kreishaus bildet mit der zentralen Lage des Wettbewerbgrundstücks entlang der Stadtachse eine wichtige Visitenkarte sowohl für die Stadt Künzelsau als auch für den gesamten Landkreis. Die städtebauliche Leitidee basiert auf dem Zusammenspiel zwischen Stadtachse und dem Gebäudeensemble des Kreishauses. Das Ziel ist dabei eine gezielte Besucherlenkung und klare Orientierung im Außenraum zu erzeugen.
Auszug aus dem Preisgericht
„Neben der Setzung der Baukörper, die ihre Höhen und Fluchten durch leicht geneigte Dächer und konkave Flächen brechen, überzeugt der Beitrag mittels Erschließungen, die in den Erdgeschossen in allen Baukörpern durchbinden und für den jeweils angemessenen Eintritt sorgen. Folgerichtig liegen an diesen erdgeschossigen Foyers die Treppenkerne und in den Bauabschnitten 1, 2.1 und 2.2 die gewendelten Freitreppen, die in Lufträume eingestellt sind und die räumliche Disposition der Häuser erlebbar machen.
[…]
Mit diesem diskussionswürdigen Beitrag wird dem Preisgericht ein Entwurf dargelegt, der neue Perspektiven aufzeigt und ganz subtil überzeugt.“
Ausloberin: Große Kreisstadt Backnang
Aufgabe: Planung einer 4-Feld Sporthalle, zusammen mit GAPP Holzbau und
Hermann+Bosch Architekten
Standort: Jahnstraße, Backnang
Nutzung: 4-Feld Sporthalle mit Zuschauerbereich
Verfahren: Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb nach VOB/A
Ergebnis: 2. Platz
Bearbeitungszeitraum: 10/2020
Visualisierung: Kubus360
Städtebau & Architektur
Das Wettbewerbsgebiet der neuen 4-Feld-Sporthalle liegt südlich des Stadtzentrums von Backnang an der Schnittstelle zwischen Karl-Euerle-Sportanlage, Stadt- Mehrzweckhalle und dem Schulcampus mit dem Max-Born-Gymnasium, der Max-Eyth-Realschule und der Freien Waldorfschule. Der Neubau der Karl-Euerle-Sporthalle liegt im Spannungsfeld der umliegenden Nutzungen und dem höhergelegenen Schulhof. Die Karl-Euerle-Halle bildet für Fußgänger bzw. vom zentralen Parkplatz ausgehend, den Auftakt zum Schulcampus. Die momentane bestehende Zugangssituation und Eingangssituation zur Halle erscheint unattraktiv, eine freiräumliche einheitliche Verbindung zwischen den einzelnen Schulgebäuden, dem Pausenhof und dem Außenraum vor der Halle besteht im Moment nicht.
Trotz der neuen, größeren Abmessungen der Halle integriert sich der vorgeschlagene Neubau hervorragend in die bestehende Gelände- und Höhensituation. Dabei wird die vorliegende Hangsituation perfekt ausgenutzt, indem sich der neue Baukörper selbstverständlich in das ca. 6 Meter abfallenden Gelände integriert.
Durch die Gestaltung und Höhenentwicklung gliedert sich der Baukörper verträglich in die umgebende Bebauung, ohne diese dabei zu beeinträchtigen. Die architektonische Ausformulierung, des langen liegenden Gebäuderiegels, mit einer prägnanten Öffnung hin zum Kunstrasenplatz und in Richtung der Haupterschließung, erzeugt eine klare Adressierung. Dabei agiert die offen gestaltete Nord-Fassade im Bereich der Zuschauergalerie im Obergeschoss als Mittler zwischen den Sportnutzung in der Halle und den Außensportanlagen. Die auskragende Zuschauergalerie verleiht dem Neubau eine eigene Identität und ist für den Neubau prägend. Die Südfassade, gegenüber der Realschule, überzeugt mit einer ruhig wirkenden, eingeschossigen und angemessenen Holzfassade.
Die neue Halle positioniert sich so weit wie möglich an die westliche Baugrenze, um so eine qualitativ hochwertige gemeinsame Freifläche im Osten zu erzeugen.
Mit der Anpassung des Schulhofes und der Korrektur dortigen Höhensituation entsteht für die Halle über eine großzügig dimensionierte Vorplatzsituation ein gemeinsamer Zugang für Schüler und Besucher und Nutzer der Halle.
In diesem, im Vergleich zur bisherigen Situation, offen und einladend wirkenden Außenraum entsteht ein sich terrassierender verbindender Campus, der über den nördlichen Zugang vom Parkplatz aus als „Campusboulevard“ oder den südlichen Campusplatz (Schulhof) erschlossen werden kann. Durch die einheitlich abgestufte Anordnung der Außenflächen wird eine Zusammengehörigkeit der einzelnen Bereiche erzeugt und zugleich eine Differenzierung geschaffen. Die größte Platzsituation entsteht dabei direkt vor dem Haupteingang und sorgt für ein angemessenes Entree im Obergeschoss. Ein bedeutender Mehrwert der östlich gelegenen Außenanlage ist neben der sich ergebende, attraktiven Erschließungssituation für die Öffentlichkeit die Aufenthaltsqualität des gut dimensionierten Platzes. Gerade im Veranstaltungsfall dient dieser als angemessener Aufenthaltsbereich für die Zuschauer. Dem Vorplatz begegnet die neue Halle mit einer partiell geöffneten und einladenden hybriden Holz-Glasfassade im Obergeschoss und einem geschlossenen, massiven Sockel im Erdgeschoss.
Ausloberin: Hoepfner Baulnvest Plus GmbH & Co.
Aufgabe: Neubau Wohnquartier
Standort: Weil am Rhein
Nutzung: Ärztehaus mit Wohnen für Menschen mit Behinderung und freier Wohnungsbau
Verfahren: Realisierungswettbewerb mit Mehrfachbeauftragung
Ergebnis: 2. Platz
Bearbeitungszeitraum: 01/2022 – 04/2022
Visualisierung: Kubus360
Städtebau & Architektur
Im Rahmen des Realisierungswettbewerbes verlangt die Auseinandersetzung mit dem Ort auch Antworten auf die so oft gestellte Frage nach der Stadt der Zukunft. Aspekte, wie Klimawandel, die Digitalisierung und der demografische Wandel spielen dabei eine entscheidende und prägende Rolle. Im Leitbild für die Stadt der Zukunft werden urbane Dichte und landschaftliche Elemente als Gegenpole zueinander in Verbindung gesetzt.
Das erarbeitete Entwurfskonzept berücksichtigt und verbindet sehr selbstverständlich diese urbane Dichte mit landschaftlichen Elementen und der umgebenden Landschaft. Das neue Ensemble besitzt dieses zukunftsorientierte Potential und trägt die Verantwortung an städtebaulicher sehr relevanter und prominenter Stelle das „neue“ Gesicht der Stadt, Weil am Rhein zu repräsentieren.
Mit dem bewussten Aufbrechen der Baumasse in drei eigenständiges Volumen lehnt sich der Entwurf an die Körnung des südlichen Wohngebietes an. Durch die Anordnung und Höhenstaffelung der Bauvolumen wird sensibel auf die Höhenentwicklung der angrenzenden Bebauung reagiert, ohne dabei die an dieser Stelle erforderliche städtebauliche Prägnanz zu verlieren. Durch die gezielte Anordnung der polygonalen Gebäudestrukturen wird im rückwärtigen Bereich ein lärmgeschützter landschaftlich gestalteter zentraler Ort mit hoher Aufenthaltsqualität für die Bewohner geschaffen.
Mit dem bewussten Zurücksetzen der Neubauten von der Römerstraße entsteht ein adäquates und grün gestaltetes Vorfeld zur Verortung der für das Ärztehaus erforderlichen oberirdischen Stellplätze.
Die charakteristische und prägnante Fassadengestaltung sowie die städtebauliche Setzung lässt ein qualitätvolles und zeichenhaftes Wohnquartier mit einer sehr starken, dem Ort angemessenen, Identität entstehen.
Freiraum
Die Leitidee des Freiraumkonzeptes besteht in der Erzeugung einer vielfältigen Landschaft zur Förderung der Biodiversität und Verbesserung des Mikroklimas. Die freiräumlichen Übergänge sind stufenlos gestaltet und weisen unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten auf. Mäanderartige Wegeverbindungen erschließen die einzelnen Baukörper und erzeugen so das Bild einer fließenden Bewegung des Grünraumes. Die umgebene Natur wird aufgegriffen und innerhalb des Ensembles weitergeführt. Die Bepflanzung der Grünräume soll mehrjährig ausgelegt werden. Mit dem vereinzelten Setzten von Obstbäumen und den unterschiedlichen Blüteseiten wird das Spiel der Jahreszeiten abgebildet.
Angrenzend an die Römerstraße soll die bestehende Baumallee mit dem Abrücken der Baukörper über die Parkierungsfläche als Baumhain fortgeführt werden. Die bestehende Energiezentrale wird dabei mit eingebunden.
Das bestehende Angebot an Freiräumlicher Nutzflächen wird auf dem Dach des niedrigsten Baukörpers im Westen erweitert. Dort sind Kleinspielgeräte für Kinder und niedrig wachsende Pflanzen angedacht. Die beiden anderen Baukörper sind mit einem Grün-Solardach gedeckt.
Ausloberin: St. Josefshaus Herten KdöR, Rheinfelden
Aufgabe: Erweiterung und Umbau des bestehenden Hospizes auf 14 vollstationäre Plätze inkl. Tagesgruppenplätze und Verwaltung
Standort: Lörrach
Nutzung: Pflege (Hospiz) mit Verwaltung
Verfahren: Ideenwettbewerb als beschränkter Wettbewerb
Ergebnis: 1. Platz
Bearbeitungszeitraum: 03/2022
Visualisierung: Kubus360
Städtebau
Das Wettbewerbsgebiet befindet sich in Lörrach. Der umzuplanende Baukörper liegt zurückgezogen am Joseph-Rupp-Weg 7. Gemeinsam mit dem Seniorenzentrum St. Fridolin und der dazwischenliegenden Park- und Freifläche, bildet das Hospiz das Ende der Erschließungsstraße – eine Sackgasse. Daraus resultiert ein reduziertes Verkehrsaufkommen entlang des umzuplanenden Hospizes.
Das gesamte Umfeld ist geprägt von kleinteiligen, einzelnen Wohngebäuden. Lediglich das Seniorenzentrum im östlichen Bereich bricht aus der feinen, städtebaulichen Körnung heraus.
Die bestehende Bebauung gliedert sich, angepasst an die vorhandene, abschüssige Topografie, entlang des Hangs mit Blickbeziehungen in das Tal. Daran orientiert sich auch die Konzeptidee.
Baukörper
Der Rückbau von Vorbau, Dachgeschoss und Balkone ermöglicht eine klare, formgebende Erweiterung und Neustrukturierung des bestehenden Gebäudes. Ein über Eck geführter Anbau im süd-östlichen Bereich schafft eine neue, großzügigere und offenere Eingangssituation. Die Aufstockung um ein weiteres Geschoss, welches der Topografie des Hanges folgend im Norden zurückversetzt ist, lehnt sich an die Formsprache des Pflegestifts an, verbindet das Hospiz somit zu einem Ensemble und ermöglicht qualitativ hochwertige Aufenthaltsflächen. Die leichten, teilweise umlaufenden Balkonstrukturen unterstreichen die klare Formensprache der Baukörperstruktur.
Architektur und Fassadengestalt
Die vorgeschlagene Erweiterung integriert sich hervorragend in die bestehende Gelände und Höhensituation, innerhalb der baurechtlichen Vorgaben. Durch die neue Gestaltung gliedert sich der Baukörper verträglich in die umgebende Bebauung ein, ohne diese dabei zu beeinträchtigen. Durch die architektonische Ausformulierung bleibt der dreigeschossige Bestandsbau in seiner massiven Struktur erhalten und wird um ein weiteres Geschoss ergänzt.
Der Anbau gliedert sich dabei spielerisch um den zentral liegenden Bestand und hebt sich durch die leicht wirkende Holzverkleidung von diesem ab. Die Balkonstruktur nimmt das Thema Holz erneut auf, lehnt sich an den Bestand an und setzt die Architektursprache fort. An gezielten Stellen öffnet sich die Fassade zum Außenraum, um eine Interaktion und Blickbeziehungen zwischen Innen und Außen zu schaffen. Insgesamt vermittelt das Fassadenkonzept ein ruhig wirkendes, der Nutzung entsprechendes Gebäude mit qualitativer Architektur und einer eigenen Identität.
Gebäudekonzept und Entwurfsidee
Der Eingangsbereich des Hospizes liegt nun klar ablesbar an dem neu gestalteten Vorplatz auf der Ostseite. Der zweigeschossige Anbau bildet die neue Eingangssituation. Unmittelbar am Eingang, optimal zugänglich und unabhängig von den Wohngruppen, befinden sich die neuen Verwaltungsräumlichkeiten im EG und OG des Anbaus. Der bestehende Erschließungskern verbindet den Anbau mit dem Bestand. Von dort gelangt man in die jeweilige Pflegegruppe im EG und OG mit je 7 Gästezimmern. Sie orientieren sich entlang des Flurbereichs, der durch Aufweitungen aufgelockert ist und den zentral angeordneten Wohnbereich mit dem im Anbau gelegenen Essbereich mit Küche verbindet. Der Stützpunkt ist zentral in der Pflegegruppe angeordnet und
gewährleistet kurze Wege und eine gute Übersicht.
Rückzug und Privatsphäre bieten die geräumigen Gästezimmer, von welchen man barrierefrei auf die zugehörigen Balkone gelangen kann. Im Wohnbereich ist innerhalb der
Balkonstruktur ein Wintergarten integriert. Die zugleich offene und doch introvertierte Wohnform ermöglicht je nach Bedarf eine flexible Nutzung durch die Gäste. Im Ess- und Wohnbereich sowie von den Balkonen aus ist eine gezielte Offenheit zur Umgebung gegeben, wodurch ein Innen-Außenbezug entsteht.
Das neue Geschoss (2.OG) besticht durch seine offene Struktur und die Interaktion mit der Umgebung. Hier ist der Raum der Stille / Snoezelraum, abseits von den Wohngruppen und mit
Blickbeziehungen in die weitläufige Umgebung oder gen Himmel platziert. Mit direktem Zugang zur Dachterrasse liegt auch der großzugige Mehrzweckraum im Dachgeschoss.
Ausloberin: Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH
Aufgabe: Neubau von zwei Wohnungsbauten mit Tiefgarage, Stadtteilhaus mit Bürgersaal und Kindertagesstätte
Standort: Stuttgart
Verfahren: Nichtoffener Realisierungs- und Ideenwettbewerb
Ergebnis: 3. Platz
Bearbeitungszeitraum: 11/2021 – 12/2021
Fachplaner: Landschaftsarchiteken Hubertus Schäfer + Markus Pieper PartG mbB
Visualisierung: Kubus360
Das Bürgerhospital gehört zum Klinikum Stuttgart und wurde als Krankenhaus im Eigenbetrieb der Stadt Stuttgart geführt. Nach der Errichtung des Altbaus 1892 fiel das Gebäude 1944 dem 2. Weltkrieg zum Opfer. In den Jahren 1954- 1959 erhielt das Bürgerhospital zahlreiche Neubauten nach den Plänen von Hans und Jörg Herkommer. Dabei entstanden das markante, 15-stöckige Hochhaus für Krankenhausmitarbeiter*innen, sowie der Park an der Tunzhofer Straße als attraktiver Erholungsort für Patient*innen.
Städtebau und Architektur
Basierend auf dem städtebaulichen Wettbewerb 2017, führt der vorliegende Beitrag Leitlinien aus dem daraus resultierendem Masterplan von dem Büro Pesch Partner Architekten fort und schafft dabei eigene Qualitäten für ein lebendiges Quartier im Herzen von Stuttgart. Im Rahmen des Realisierungswettbewerbes verlangt die Auseinandersetzung mit dem Ort auch Antworten auf die so oft gestellte Frage nach der Stadt der Zukunft. Aspekte, wie Klimawandel, die Digitalisierung und der demografische Wandel spielen dabei eine entscheidende und prägende Rolle.
Als Leitbild für die Stadt der Zukunft und insbesondere für das neue Areal Bürgerhospital werden urbane Dichte und landschaftliche Elemente als Gegenpole zueinander in Verbindung gesetzt. Gemischte Wohnquartiere schaffen die soziale Diversität, während mit der Bereitstellung von grünen Aufenthaltsqualitäten sowohl ein Mikroklima entsteht, aber auch die Artenvielfalt im Quartier gefördert werden.
Das Gesamtensemble soll unter dem Aspekt des einfachen Bauens errichtet werden. Hochwertige Architektur mit robuster Baukonstruktion und reduzierter Gebäudetechnik erhöhen den Lebenszeitraum der Neubauten und senken dabei die Lebenszykluskosten. Für die Minimierung des ökologischen Fußabdruckes sind die Baukörper kompakt gehalten, ohne dabei an innenräumlicher Qualität zu verlieren. Durch die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen und einfacher Gebäudetechnik wird eine gute Ökobilanz angestrebt.
Mit der städtebaulichen Setzung der Gebäude als Hofstruktur orientieren sich die umliegenden Gebäude an der innenliegenden Freifläche. Als Gegenpol zur dichten Umgebungsbebauung bildet der Aktivhof das Herzstück im ersten Bauabschnitt. Die Einbindung des historischen Bestandsbautes ist dabei Impulsgeberin und Identitätsstifterin für das Gesamte Quartier. Mit den Neubauten als Mix unterschiedlicher Typologien wird somit ein attraktiver Ort für die Bewohner geschaffen.
Aufgabe: GÜ Vergabeverfahren
Leistung: Endrunde im Wettbewerb
Bauherr: Kolping Bildung Nordwürttemberg gGmbH
Standort: Elwertstraße , Stuttgart Bad Cannstatt
Projektentwicklung: Kubus360
Planungszeit: 07/2021
BGF: ca. 12.000 m²
Baukosten: ca. 30 Mio EUR brutto
Visualisierung: Kubus360
Aufgabe
Auf dem Grundstück in der Elwertstraße, Bad Cannstatt, soll für das Kolping Bildungswerk ein neues multifunktionales Bildungs- und Schulzentrum mit einer integrierten 3-Feld Sporthalle entstehen. Neben dem Bildungszentrum für 800 Schüler*innen sollen zudem Räumlichkeiten für eine Wohngruppe für Nachwuchsspieler des VfB Stuttgart 1893. e.V. angeboten werden.
Städtebau und Architektur
Ziel des Entwurfs des neuen Bildungszentrums ist es, eine hohe Aufenthalts – und räumliche Qualität unter Berücksichtigung eines architektonisch angemessenen Maßstabs und einer optimalen Flächenausnutzung zu erzeugen.
In Zentrum des Baukörpers entsteht ein charakteristisches und identitätsstiftendes ‚grünes Herz‘, das sich als Patio im Erdgeschoss über Terrassen in den Obergeschossen bis hin zur Dachlandschaft erstreckt. Hier entstehen Erlebnis- und Kommunikations- und Lernräume mit hohem Aufenthaltswert in einer geschützten und einzigartigen Atmosphäre. Die nach Süden ausgerichteten Terrassierungen garantieren die optimale Belichtung der Innenräume. Der Patio, welcher auch als erkennbares Entreé der Schule fungiert, bietet im Erdgeschoss eine Pausen- und Empfangsfläche und wirkt als Verteiler zur Erschließung der Schule und der Sporthalle.
Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes nimmt die städtebauliche Maßstäblichkeit der umgebenden Gebäude auf. Die markante, klare aber gleichzeitig filigrane Fassade reagiert subtil auf den Ort und gibt dem Gebäude eine eigenständige Identität. Mit der das Gebäude prägenden vertikalen Gliederung wird das Volumen auf einen menschlichen Maßstab heruntergebrochen. Die straßenseitige Erschließung erfolgt über einen großzügigen Einschnitt der klaren Gebäudefront und lässt einen freien Durchblick in den geschützten Patio bzw. Innenhof zu.
Die Erschließung des Schulzentrums erfolgt für Fußgänger*innen und Fahrzeuge über die Elwertstraße. Der eingeschnittene Durchgang bildet den großzügigen Eingang ins Zentrum des Gebäudes und zeigt die einladende Adresse. Der Innenhof fungiert als Vorplatz und bildet das „Gelenk“ für die weitere Verteilung in die einzelnen Nutzungseinheiten. Von hier aus lassen sich das Schulgebäude, die 3-Feld Halle, sowie das Jugendwohnen separat erschließen. Über die großzügige Außen-Freitreppe im Erdgeschoss sind sowohl die Terrassen als auch der Dachgarten erreichbar. Die grünen Außenbereiche finden ihre Fortsetzungen als offene und flexible Lernbereiche im Innenraum. In diesen Bereichen verbindet sich der begrünte Außenraum ganz selbstverständlich mit dem Innenraum.
Ausloberin: HOMAG GmbH
Standort: Schopfloch, Nordschwarzwald
Nutzung: Neubau Büro, Betriebsrestaurant, Kundencenter
Verfahren: Mehrfachbeauftragung mit vergüteter Projektstudie
Bearbeitungszeitraum: 09/2021 – 10/2021
Visualisierung: Kubus360
Ausgangslage & Aufgabe
Mit rund 7000 Mitarbeiter*innen gehört die HOMAG AG zu den weltweit führenden Anbieter*innen von integrierten Lösungen für die Produktion in der holzarbeitenden Industrie und dem Handwerk. Mit dem Hauptsitz in Schopfloch, am Rande des Nordschwarzwaldes, steht das Unternehmen für Werte wie Zuverlässigkeit, Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit. Im Rahmen einer umfassenden Modernisierung des Hauptstandortes sollen ein Kundencenter, ein modernes Bürogebäude und ein zeitgemäßes Betriebsrestaurant entstehen. Zum einen wird dabei ein modernes und angenehmes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter*innen geschaffen. Für die werden die hauseigenen Produkte und Entwicklungen in einem neunen Kundencenter angemessen präsentiert.
Der vorliegende Entwurf befasst sich mit der Ausarbeitung eines zeitgemäßen Gebäudekomplexes, der an die eigenen Werte anknüpft, sowie das neue Gesicht der HOMAG AG am Hauptstandort Schopfloch formuliert. Zentrales Kernelement bildet dabei das Material Holz als tragende Konstruktion im Neubau.
Städtebau
Programmatisch gliedern sich die gewünschten Nutzungen (Büros & Showroom) in zwei Baukörper. Im Dialog vermitteln die Bauvolumen in ihrer Körnung dabei zwischen der zusammenhängenden Großstruktur der vorhanden Produktionshallen der HOMAG AG im Süden, mit der kleinteiligen Bebauung im Westen des Industriegebietes Schopfloch. Der Gebäudekomplex ist parallel zur zukünftig neu verlegten Hörschweiler Straße und der B28 angeordnet. Zwischen den beiden Bauvolumen spannt sich ein gemeinsamer und landschaftlich gestalteter Campusplatz auf, der als Bindeglied die neue Adresse ausbildet. Über die Topografie hinweg, verbindet ein gemeinsames und landschaftlich gestaltetes Wegenetz mit qualitätvollen Aufenthaltsqualitäten Neubau und Bestandstruktur miteinander. Während sich in dem deutlich flacheren Baukörper Showroom und Broadcaststudio befindet, verorten sich die Büroflächen, Betriebsrestaurant & Markenwelt in einem prägnanten mehrgeschossigen Verwaltungsbau. Die spezifischen Gebäudetypologien passen sich dabei an ihre innere Funktionalität an.
Fassadengestaltung
Die Umsetzung der beiden Baukörper in einer Holzbauweise wird in der Ausgestaltung der Fassade weitergeführt und inszeniert. Als zentraler Auftakt des HOMAG Campus wird die Gestaltung des neuen Gebäudeensembles der Aufgabe und dem Standort angemessen und in einer hohen Architekturqualität gerecht. Die serielle Reihung der Baukörperkonstruktion entwickelt durch seine geschossübergreifende Ordnung im Verwaltungsbau eigene proportionale Gesetzmäßigkeiten. Das Ensemble besticht durch einen identitätsstiftenden Charakter und zeigt durch die Gebäudefassaden seine Verwandtschaft zueinander. Die neuen Möglichkeiten im Bereich des mehrgeschossigen Holzbaus findet in der Fassade einen eigenen Ausdruck und verleihen den Baukörpern so ihren individuellen Charakter.
Aufgabe: Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil
Leistung: 1. Platz im Wettbewerb
Bauherr: Volkswohnung GmbH
Standort: Königsberger Straße, Karlsruhe Waldstadt
Projektentwicklung: Kubus360
Planungszeit: Wettbewerb 07/2021 – 08/2021
BGF: ca. 20.000 m²
Visualisierung: Kubus360
Ausgangslage
Um auf die schnell steigenden Einwohnerzahlen in den 50er und 60er Jahren eine Antwort zu finden, entstand 1957 als Planstadt der Karlsruher Stadtteil Waldstadt. Das Gebiet der Waldstadt wird durch die freistehende Häuserzeilen, die von Grünflächen und Freiräumen mit reichem Baumbestand umgeben sind, geprägt.
Aufgabe
Die Aufgabe des Realisierungswettbewerbes war es, bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum als ergänzendes Angebot mit Schwerpunkt für Familien und Senioren zu planen. Darüber hinaus sollen gemeinschaftliche Angebote im Außenraum bzw. Sondernutzung im Erdgeschoss Treffpunkte für die Bewohner*innen schaffen und das soziale Miteinander innerhalb des Quartiers fördern.
Städtebau und Architektur
Der vorliegende Entwurf soll neues Potenzial bieten, die bisherigen Defizite der monofunktionalen und strukturellen Freiraum- und Bebauungsstrukturen neu zu denken und zu gestalten. Im Vordergrund steht dabei, wieder eine lebendige Stadt mit vielfältig nutzbaren Freiflächen und Gebäuden zu schaffen, ohne dabei die prägenden Eigenschaften des Ortes zu verändern.
Unser Vorschlag ist aus der Auseinandersetzung mit dem Ort entstanden und liefert auch Antworten auf die so oft gestellte Frage nach der Stadt der Zukunft. Aspekte wie Klimawandel, die Digitalisierung und der demografische Wandel spielen dabei eine entscheidende und prägende Rolle.
Grundsätzlich platzieren sich die Neubauten innerhalb des Wettbewerbgebietes an ähnlicher Stelle der abzubrechenden Bestandbauten. Um die strenge und ortstypische Struktur der bestehenden Häuserzeilen aufzubrechen, werden die Neubauten in ihrer Wohntypologie, Kubatur und Geschossigkeit differenziert ausgebildet. Entlang der Königsberger Straße werden so abwechselnd Punkt- und Zeilenbau platziert. Im Gebiet des Ideenteils sollen weitere Punkthäuser zwischen den bestehenden Zeilenbauten neuen Wohnraum schaffen.
Im Zusammenspiel mit den Zeilenbauten erzeugen die nördlichen und südlichen Punkthäuser einen Dreiklang. Im Zentrum der Dreiklänge bilden die Trittstufen – als qualitätvoller Außenraum quartiersübergreifende und identitätsstiftende Elemente. Diese korrespondieren und vernetzten sich straßenüberspannend mit den Grünzonen bzw. „grünen Fingern“ zwischen den Häuserzeilen der Waldstadt.
Ausloberin: Stadt Stühlingen
Aufgabe: Sanierung, Umbau, Erweiterung Rathaus und Freiflächenplanung
<Standort: Stühlingen
Nutzung: Verwaltungsbau
Verfahren: nichtoffener Planungswettbewerb
Bearbeitungszeitraum: 09/2021
Visualisierung: Kubus360
Aufgabe
1610 erbaut, fiel das Rathaus Stühlingen 1850 und 1904 gleich zweimal einem Brand zum Opfer und musste von Grund auf erneuert werden. Im Rahmen der städtebaulichen Sanierung des Teilgebietes „Städtle“ erfährt das Rathaus im 21. Jahrhundert eine weitere Erneuerung. Mit der Erweiterung und Umgestaltung des Rathauses soll eine moderne Stadtverwaltung entstehen und dabei bauliche Antworten auf die Fragen unserer modernen Zeit geben. Die Kernpunkte des Entwurfes sind die sensible Umgestaltung des historischen Rathauses, sowie die Eingliederung des Anbaues in den historischen Kontext der Umgebung.
Städtebau
Der Erweiterungsbau platziert sich in Verlängerung zum bestehenden Rathaus auf die abzubrechenden Gebäude der Schloßstraße 5 und 7 und bildet weiterhin die städtebauliche Kante der inneren Blockrandbebauung aus. Der Neubau fügt sich damit sensibel in das Gesamtgefüge der historischen Altstadt ein. Durch die städtebauliche Setzung des Baukörpers entsteht dabei im inneren des Blockrandes, ohne die Bildung von Rückseiten, ein wertiger Frei,- und Außenraum mit hoher Qualität. Die Außenraumgestaltung schafft einen angemessenen dimensionierten Vorplatz, der das Entree des neuen Rathausensembles bildet. In Verbindung mit den Freiflächen der Gerberstraße wird somit das Umfeld des Rathauses und damit die Ortsmitte von Stühlingen neu geordnet und aufgewertet.
Baukörper & Funktion
Durch minimale Sanierungsmaßnahmen in dem bestehenden, denkmalgeschützten Rathaus bleibt das markante Erscheinungsbild vollständig erhalten.
Die Verbindung zwischen Erweiterung und Bestand erfolgt durch eine gläserne Erschließungsfuge, welcher beide Gebäude auch weiterhin als eigenständige Baukörper erkennbar macht. Der Erweiterungsbau nimmt Elemente aus dem historischen Rathaus auf und interpretiert diese in eine zeitgemäße Erscheinungsform. Das Satteldach, die markanten Dachgauben sowie die Lochfassade werden auf den Neubau übertragen und entsprechend neu und zeitgemäß interpretiert. Hierdurch korrespondieren Alt und Neu miteinander ohne an Eigenständigkeit zu verlieren.
Aufgabe: Um- bzw. Anbau der Schule mit Einfeldsporthalle
Leistung: Wettbewerbsbeitrag
Bauherr: Gemeinde Bietigheim
Standort: Schulstraße 9, Bietigheim
Projektentwicklung: Kubus360
Planungszeit: 03/2021 – 04/2021
BGF: ca. 5.311 m²
Visualisierung: Kubus360
Ausgangslage (Auszug aus der Auslobung)
Die Gemeinde Bietigheim betreibt derzeit eine Gemeinschaftsschule und eine Grundschule an zwei verschiedenen Standorten in der Gemeinde. Aufgrund der Nichtsanierbarkeit des jetzigen Grundschulgebäudes in Kombination mit rückläufiger Schülerzahlen an der Gemeinschaftsschule wurde am 12.03.2019 durch den Gemeinderat beschlossen, die Gemeinschaftsschule Bietigheim aufzuheben und durch Um- bzw. Anbau das Gebäude in eine Grundschule mit Einfeldsporthalle umzugestalten. Am Standort der jetzigen Gemeinschaftsschule in der Schulstraße 9 soll ein kombinierter Lern- und Veranstaltungsort entstehen.
Städtebau und Architektur
Die bestehende Schule und 3- Feldhalle bilden einen Gesamtcampus im Ortskern von Bietigheim der derzeit noch unstrukturiert und zu groß dimensioniert ist. Durch die gewählte Anordnung der neuen Sport-/ Mehrzweckhalle wird der gesamte Bereich in verschiedene funktionale Räume gegliedert, ohne die vorhandene 3- Feldhalle vom künftigen Ortszentrum abzuriegeln und ohne, dass Gebäude-„rückseiten“ entstehen. Es bildet sich ein zentraler Platz, der sich zum Ortskern orientiert und als Vorfeld für Kinder, Sport und kulturelle Veranstaltungen dient. Es entsteht das neue „Herz von Bietigheim“ – als bauliches und ideelles Zentrum der Gemeinde.
Die angrenzenden Wohnbebauungen werden respektvoll behandelt und geschützt. Die gesamte Anlage behält zudem Entwicklungspotential für eine mögliche zusätzliche Erweiterung des Schulstandorts, wie auch für eine übergeordnete Gesamt- Freianlagen-Campusgestaltung.
Das Gebäude nimmt durch seine kubische Gliederung eine klare architektonische Haltung ein. Aus dem Bestand, der städtebaulichen Situation und der inneren und äußeren Erschließung, wurde ein Prinzip abgeleitet, das den Baukörper außen und innen deutlich ablesbar und die Funktionen verständlich macht. Öffnungen sind stets dort wo eine visuelle oder begehbare Verbindung zum Außenraum gewünscht ist. Alle Unterrichtsräume erhalten die wünschenswerte optimale Versorgung mit Tageslicht. Es entsteht ein äußerst flexibles Raumkonzept für Schule, Sport und Veranstaltungen.
Aufgabe: Ersatzneubau Dreifachhalle, Generalsanierung und Erweiterung Hallenbad
Leistung: Wettbewerbsbeitrag
Bauherr: Gemeinde Loßburg
Standort: Loßburg
Projektentwicklung: SpOrt concept, Kubus360
Planungszeit: 03/2021 – 04/2021
BGF: ca. 5.890 m²
Visualisierung: Kubus360
Ausgangslage (Auszug aus der Auslobung)
Die Gemeinde Loßburg im Nordschwarzwald beabsichtigt den Ersatzneubau einer bestehenden Sporthalle sowie die Generalsanierung mit Erweiterung des darunterliegenden Hallenbads. Zusätzlich soll in einem städtebaulichen Ideenteil untersucht werden, inwiefern das Schulareal im östlichen Bereich weiterentwickelt werden kann.
Städtebau und Architektur
Die neue Sporthalle fügt sich in ihrer gewählten Lage und ihrer Proportion wie selbstverständlich in das bestehende Gelände und seine Umgebung ein. Sie schleißt geschickt an die bestehende Schwimmhalle an und wird so Teil der Gesamtanlage. Es entsteht zusammen mit der Grundschule und der Gemeinschaftsschule ein Ensemble. Gleichzeitig geben beide Gebäude dem Schulgelände den Charakter einer Campus-Anlage und ergänzt es geschickt. Die Lage wurde so ausgewählt, dass die Halle sowohl den städtebaulichen Rahmenbedingungen als auch den funktionalen Anforderungen im Kontext mit der benachbarten bestehenden Schwimmhalle vollumfänglich gerecht wird.
Das Gebäude-Ensemble der Schwimm- & Sporthalle nimmt durch seine einfache Formensprache eine klare architektonische Haltung ein. Die Öffnungen an den Fassaden sind in Abhängigkeit der Nutzung und der bewussten Auseinandersetzung mit dem Außenraum sowie in Anlehnung an den Bestand gewählt.
Aus der städtebaulichen Orientierung und der inneren und äußeren Erschließung, wurde das Prinzip abgeleitet, das den Baukörper von außen und innen klar ablesbar und verständlich macht. Zudem geht der Baukörper der Sporthalle mit seiner prägenden Gestalt – insbesondere auf der Schulhofebene – bewusst auf seine Umgebung ein. Der Baukörper ist wirkt fast pavillonartig und nimmt sich mit der Spielfeldebene und den zugehörigen Nebenräumen hier sehr zurück, da diese in den Hang bzw. im Betonsockel integriert sind.
Dieser Wettbewerb basierte auf den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie von SpOrt concept von 2016.
Aufgabe: Neubau einer Mehrzweckhalle mit Musikproberaum
Leistung: Wettbewerbsbeitrag
Bauherr: Stadt Gärtringen
Standort: Wilhelmstraße, Gärtringen
Projektentwicklung: Kubus360
BGF: ca. 1.865 m²
Visualisierung: Darstellungsart.
Städtebau und Freiraum
Die neue Mehrzweckhalle der Stadt Gärtringen entsteht in der neuen Ortsmitte der Stadt. Die vorgegebene Gesamtkonzeption für die Neugestaltung des Gebietes mit neuem Rathaus und Wohn- und Geschäftshaus bildet die wesentliche Grundlage für die Entwurfskonzeption.
Der Neubau der Mehrzweckhalle reagiert mit seiner städtebaulichen Anordnung in seiner Winkelform auf die geplanten Gebäudekubaturen und ist der wesentliche Baustein zur Gestaltung der attraktiven Ortsmitte mit hoher Aufenthaltsqualität im öffentlichen Bereich.
Durch die Ausbildung und Lesbarkeit der einzelnen Körper wird die Maßstäblichkeit des Ortes aufgenommen. Das dazwischen gespannte niedrigere Foyer verbindet den der Schule vorgelagerten Parkplatzbereich mit der neuen Ortsmitte.
Die winkelförmige Ausbildung des Baukörpers an der nordöstlichen Ecke des Grundstücks schafft eine bauliche Platzbildung, die einen eindeutige Adresse für die neue Halle schafft. Durch die winkelförmige Anordnung öffnet sich das Gebäude nach Süden und Westen und nimmt den/die Besucher*in sowohl von Nordwest kommend, als auch von Süden in Empfang.
Die Halle bilden zusammen mit dem großen Vorplatz den Auftakt für den anschließend durch Bäume geprägten terrassierten Platz, der mit dem Übergang der Pergola an den neuen Rathausplatz anschließt.
Architektur
Im Grundriss ist der Gebäudekörper klar gegliedert und erlaubt eine gute Orientierung der Besucher*innen. Das Foyer verbindet die Nutzungsbereiche des Musikraums, der Halle und dem Obergeschoß mit den Umkleiden. Die zentrale Verteilerzone ist großzügig verglast und gewährleistet Ausblicke und Tageslicht für die Mehrzweckhalle. Das Foyer kann vielfältig genutzt werden und bildet den angemessenen Auftakt für die Mehrzweckhalle.
Dem klaren Gesamtkonzept entsprechend wird die innere Struktur außen ablesbar gemacht. Die Mehrzweckhalle ist als Baukörper lesbar und bildet zusammen mit dem Musikprobenraum ein Gesamtensemble.
Die Konstruktion wird als massive Stahlbetonkonstruktion gewählt, die im Fassadenbereich eine regelmäßige Lisenen Struktur erhält, die mit vorgehängten „gefüllten“ Fassadenfeldern eine angemessene Rhythmisierung des großen Bauvolumens erzielt.
Die Rhythmisierung erlaubt ein Spiel mit offenen und geschlossenen Fassadenelementen, sodass gezielte Öffnungen bewusste Ein- und Ausblicke in die Nutzungsbereiche gewährleisten.
Im Inneren der Halle wird Holz im Schwerpunkt zum Einsatz kommen. So können über akustisch wirksame Decken- und Wandverkleidungen die Anforderungen an die Akustik im Bereich Musikveranstaltungen sichergestellt werden. Zusätzlich schaffen Verdunklungsvorhänge vor den Verglasungen eine angenehme Atmosphäre bei Bedarf.
Aufgabe: Erweiterungsneubau Elisabeth-Selbert-Gymnasium
Leistung: erster Platz im Wettbewerb
Bauherr: Stadt Filderstadt
Standort: Filderstadt Bernhausen
Projektentwicklung: Kubus360
BGF: ca. 4.400 m²
Visualisierung: Kubus360
Aufgabe
Aufgabe des Realisierungswettbewerbes war es einen Schulerweiterungsneubau und die dazugehörenden Freiräume zum bestehenden Elisabeth-Selbert-Gymnasium am Standort in Filderstadt-Bernhausen zu planen.
Städtebau und Architektur
Der Schulcampus liegt an den südlichen Ortsausläufern des Teilortes Bernhausen in zwischen den Feldern der Fildern in Sichtweite der B27. Rechts und links des Schulcampus verlaufen die Verbindungsstraßen zu den Ortsteilen Plattenhardt und Bonlanden. Das bestehende Ensemble ist somit weithin sichtbar, dennoch hat das Ensemble das ursprünglich aus den 70er Jahren datiert keine nennenswerte Fernwirkung.
Der Neubau der Schulerweiterung steht als quadratischer, dreigeschossiger Baukörper am Hochpunkt des abfallenden Grundstücks und wird der neue Eingang zum Campus und das prägende Element für den vorbeifahrenden Verkehr. Abgelöst vom Bestand steht er selbstbewusst im Norden des Wettbewerbsgeländes und spannt einen Außenraum zwischen sich und dem Bestand des Gymnasiums auf.
Als verbindendes Element orientiert sich der Gebäudekörper mit seiner Formensprache und der Ausrichtung am Bestand, der sich in verschiedene quadratische Formen staffelt. Dem gegenüber wird das neue kompakte Atriumhaus gestellt. Dieses zeigt Präsenz in alle Richtungen und bildet einen neuen Schwerpunkt.
Aufgabe:Erweiterung & Neubau Sport-Vereins-Zentrum mit 2-fach-Sporthalle und Geschäftsstelle
Leistung: Direktbeauftragung Beteiligungsprozess / Projektentwicklung / Baubegleitende Qualitätssicherung
Bauherr: SV Leonberg Eltingen e.V.
Standort: Bruckenbachstrasse, Leonberg
Projektentwicklung: SpOrt concept GmbH
BGF: 4.550 m²
Baukosten: ca. 13 Mio Euro brutto
Planungs-/Bauzeit: Projektentwicklung: 2017 – 2018 / Planung & Umsetzung: 2019 – 2021 / Eröffnung: 07/2021
Fotos: Beate Armbruster
Der jüngste Großverein in der Region Leonberg, der SV Leonberg/Eltingen wächst derzeit in allen Bereichen. Aktuell hat er eine Mitgliederanzahl von über 4.000 Personen.
Die Fusion der zwei Vereine in Leonberg und der damit in Verbindung stehende Verkauf eines Geländes an die Stadt hat den Neubau des Sportzentrums möglich gemacht. Der neue Gebäudekomplex an der Glems mit Sporthallen, Mehrzweckräumen und dem Sportvereinszentrum (SVZ) „Sportwelt Leonberg“ ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Sportlandschaft für den Verein und die Stadt.
Unsere Tochtergesellschaft SpOrt concept hat als Sportstättenspezialist den Prozess von der ersten Idee bis hin zur Übergabe begleitet und gemeinsam mit dem Verein entwickelt.
Entstanden ist ein maßgeschneidertes Konzept mit vielfältigen Sportnutzungen unter einem Dach.
Städtebau
Die städtebaulichen Gegebenheiten des dreieckig geformten Grundstücks waren vielfältig: die westliche Grenze bildet der Gewässerschutzrandstreifen der Glems, die östliche Raumkante bildet der bestehende Außensportplatz des Vereins. Die nördliche Grenze zur Bruckenbachstraße wird von der bestehenden Turnhalle aus den 20er Jahren besetzt. Diese bleibt erhalten und wird in das neue Konzept mit eingebunden – als idenitätsstiftendes Gebäude für den Verein und den Ortseingang Eltingen. Die Bestandsgebäude aus den 1920er bzw. 70er Jahren und der Anbau an die alte Turnhalle wurden abgerissen.
Konzeption / Entwurf
Der neue Sportpark Leonberg gliedert sich in 3 Bauteile, die über ein gemeinsames Foyer miteinander verbunden werden. Die zweiteilbare Sporthalle mit angrenzender Geräteturnhalle und den umlaufenden Nebenraumzonen. Das Sportvereinszentrum (SVZ) mit gerätegestütztem Trainingsbereich, den Kursräumen und einer Sauna und der bestehenden kleinen Turnhalle.
Die Gebäudeteile sind so angeordnet, dass sie durch ein gemeinsam nutzbares Foyer miteinander verbunden sind. Das Gebäudeensemble fügt sich durch seine polygene Form geschickt in das dreieckige Grundstück ein. Die hohe Anzahl an Nutzfläche kann durch Stapelung des S.V.Z. auf 3 Geschosse auf dem Gelände untergebracht werden, ohne den städtebaulichen Maßstab zur Umgebungsbebauung in Richtung Industriegebiet zu verlieren.
Aufgabe: Neubau Dreifeldhalle im Römerstadion inkl. Mehrzweckräume, Kletterwand, Teleskoptribüne u.v.m
Leistung: Wettbewerbsbeitrag
Bauherr: Stadt Ladenburg
Standort: im Römerstadion, Ladenburg
Projektentwicklung: Kubus360, SpOrt concept
Planungs-/Bauzeit: 04/2021 – 05/2021
Fotos/Visualisierungen: Nicolai Becker Images
Städtebau
Die neue Dreifeldhalle der Stadt Ladenburg liegt an einem durch Grünanlagen und die Neckarwiesen gekennzeichneten „grünen Ring“ im Süden der Stadt. Die Sportanlagen mit dem Römerstadion bilden eine Schnittstelle zwischen freier Landschaft und einem grünen Sportareal, welches durch weitläufige und vielfältige Sportanlagen gekennzeichnet ist.
Neuer Baustein am ‚Grünen Ring‘
Der Hallenneubau erweitert die Reihung der Solitäre mit Gastronomie und Bootshaus am nördlichen Abschluss des Sportgeländes. Um die Idee der einzelnen Baukörper im Grün fortzusetzen, wird der neue Baukörper so weit wie möglich vom Bootshaus abgerückt, um das Grün zwischen den Gebäuden durchfließen zu lassen. So ergibt sich auch zwischen den hinteren beiden Gebäudekörpern eine grüne Verbindung von öffentlichem Grün mit dem Grün des Stadions. er Neubau, der sich entlang des Fußweges, in die Reihung eingliedert, lenkt durch sein Volumen zusammen mit der Geste des Eingangs den Fußgänger von der Achse des kleinen Fußweges auf den Eingangsbereich um. Zusätzlich entsteht so im Süden des Neubaus ein größerer zusammenhängender Freibereich, der als Aufenthaltsbereich für Sportler an der Boulderwand im Süden der Halle genutzt wird.
Baukörper & Dachform
Im Grundriss ist der Gebäudekörper ein klarer und kompakter Baukörper, der in drei ablesbare Zonen in Nord-Süd Ausrichtung gegliedert ist. Ein klar ablesbarer Sockel aus Beton bildet das Erdgeschoss, das in einer Materialität auf die Hochwasserthematik reagiert. Das Obergeschoss ist in Form einer geschlossenen „Holzbox“ aufgesetzt. Durch diese Zweiteilung wird die Höhe des Baukörpers gegliedert und reagiert auf die deutlich niedrigere Nachbarbebauung.
Um das große Volumen der Halle weiter zu gliedern, werden die Dachflächen an die Nutzung der Funktionen angepasst und durch die verschieden geneigten Satteldächer wird die Traufhöhe reduziert. Es entsteht eine neue selbständige Formensprache mit identitätsstiftender Wirkung für die neue Halle. Über die Dreifeldhalle spannen sich drei unregelmäßig gefaltete Satteldächer, die die drei Hallenteile ablesbar machen. Die Dachflächen, die sich in Südrichtung neigen, werden mit Photovoltaik-Thermischen-Kollektoren (PVT) belegt. Tageslicht wird über die gegenläufigen Dachflächen sowie über die Verschnitte zu den seitlichen Riegeln in den Hallenkörper geholt. Die seitlichen Riegel benötigen eine geringere Raumhöhe und daher werden die Traufhöhen hier angepasst und das gebaute Volumen wird reduziert.
Materialkonzept
Dem klaren Gesamtkonzept entsprechend wird die innere Materialität/Struktur außen ablesbar. Der Sockelbereich mit seiner Sichtbetonfassade wird aus CEM III Beton (Recyclingbeton) gefertigt, der rötlich pigmentiert ist. Die rötliche Einfärbung wird als Referenz an die roten Sportflächen der Umgebung, aber auch an die roten Sandsteine der historischen Bebauung Ladenburgs gesehen. Das Obergeschoss wird als Holzbau mit Holzfassade auf das Sockelgeschoß „aufgesetzt“. Die vertikalen Holzlamellen bilden eine halbgeschlossenen Holzstruktur mit der Option die dahinterliegenden Verglasungen zu verschatten und trotzdem die Tageslichtbelichtung der Räume zu gewährleisten. Im Inneren der Halle wird die Materialität Beton und Holz weiterhin ablesbar bleiben und unverkleidet zum Einsatz kommen. Rotes Linoleum und rötliche Filzprallwände im Erdgeschossbereich, eine konstruktive Holzstruktur sowie Holzverkleidung im Obergeschoss, ergänzen das die Farbigkeit der gewählten Materialen.
Aufgabe: Neubau einer Spiel- und Sporthalle
Leistung: Teilnahme am Verfahren, Endrunde
Bauherr: Landessportschule Ruit des WLSB e. V.
Standort: Landessportschule Ruit, Ostfildern
Projektentwicklung: Kubus360, Herrmann + Bosch Architekten
Planungs-/Bauzeit: 10/2020 – 11/2020
Fotos/Visualisierungen: Kubus360
Architektur & Städtebau
Das Wettbewerbsgebiet der neuen Sport- und Spielhalle befindet sich im nördlichen Bereich des Campus der Landessportschule Ruit. Unmittelbar an das geplante Baugrundstück grenzen die bestehende Fußball- und die Turnhalle an. Östlich und südlich des Grundstückes befindet sich ein erhaltenswerter Grünbereich mit einer teilweise dichten Bewaldung.
Der Hallenneubau gliedert sich durch seine Positionierung selbstverständlich in das vorgesehene Baugrundstück ein. Der entstehende Freiraum, der Neubau, sowie die bestehenden Sportstätten lassen ein Ensemble entstehen. Durch die Anordnung des Hallenkörpers an die westliche Baugrenze, wird ein maximaler Freiraum zur Fußballhalle hin geschaffen. Der entstehende Freiraum dient zugleich als Haupterschließung des neu entstehenden Hallenensembles.
Die Dimension der Halle ist durch die Staffelung nicht direkt wahrnehmbar. Es wird ein angemessenes, offenes Raumerlebnis zwischen den Hallen, mit dem sich nach hinten öffnendem Vorplatz erzeugt. Es gelingt, kaum in die umgebende Grünstruktur einzugreifen: der Baumbestand des „Wäldchens“ wird nahezu vollständig erhalten.
Materialität
Dem erhaltenswerten Baumbestand tritt die neue Halle mit einer ruhig wirkenden, geschlossenen und vertikal gegliederten Holzlamellenfassade gegenüber. Diese homogene Holzstruktur wird ebenfalls über die Süd- und Westfassade geführt.
Der Gesamthallenkörper ist geprägt durch drei geschlossene Fassaden mit klar ablesbaren Gebäudekanten. Richtung Norden, im Bereich des Zugangs, öffnet sich die Hallenfassade vollflächig mit einer prägnanten und ausdrucksstarken Glasfassade. Die Orientierung der offenen Fassade Richtung Norden ermöglicht den Eintrag von blendfreiem Tageslicht und ist aus energetischer Sicht sinnvoll. Die offene Fassade wird dem Gebäudekonzept entsprechend, mit vertikal gegliedertem Profilbauglas gestaltet. Dadurch vermittelt der Neubau in seinem gesamten Auftreten ein gleichmäßiges, identitätsstiftendes Erscheinungsbild, welches trotz seiner introvertierten und zurückgezogenen Lage gestalterische Akzente setzt.
Der Zugang zur neuen Halle liegt direkt an der Haupterschließungsachse zwischen Neubau und Fußballhalle und zugleich gegenüber des Fußballhalleneingang. Im Halleninnenraum spiegelt sich die Struktur und Materialität des Tragwerkes wider. Abgesehen von der Prallwand wird bewusst auf eine Verblendung der Konstruktion verzichtet und das Holztragwerk mit seinen satteldachförmigen Bindern betont.
Aufgabe: Neubau eines Kindergartens mit Kindertagesstätte
Leistung: Wettbewerb, 2. Platz
Bauherr: Stadt Seedorf
Standort: Dunningen-Seedorf
Projektentwicklung: Kubus360
Planungs-/Bauzeit: 11/2020 – 12/2020
Fotos/Visualisierungen: Kubus360
Städtebau
Das Wettbewerbsgebiet der neuen Kindertagesstätte Seedorf liegt im Ortsteil Seedorf an der stark befahrenen Freudenstädter Straße. Das Umfeld des Neubaus ist geprägt von kleinteiligen alten Bauernhofstrukturen sowie einzelnen Wohngebäuden. Im südlichen Bereich des Grundstücks befindet sich die Grundschule mit vereinzelten Parkplätzen. Der südliche und östliche Bereich um das zu bebauende Grundstück wird vorwiegend fußläufig erschlossen. Es bestehen einzelne, teilweise nicht zusammenhängende Fußwegverbindungen. Das rückwärtige Umfeld des Grundstücks ist geprägt von Gärten und Streuobstwiesen. Aufgrund der bestehenden Erschließungsstraßen ist der Fahrzeugverkehr im Bereich um die Schule und im südöstlichen Bereich um das Grundstück als nicht intensiv anzusehen.
Architektur
Der Neubau der Kindertagesstätte wird als klarer, rechteckiger, sehr kompakter und zweigeschossiger Baukörper von der lärmintensiven Freudenstädter Straße abgerückt. Von dem für den Fußgängerverkehr geplanten nördlich gelegenen „Kirchgässle“ rückt das Gebäude ebenfalls in einem angemessenen Maß ab. Durch die gewählte Situierung des Baukörpers entstehen somit ganz selbstverständlich angemessene, ausreichend dimensionierte und differenzierte Frei- und Außenräume.
Der vorgeschlagene Neubau integriert sich hervorragend in die bestehende Gelände- und Höhensituation. Durch die Gestaltung und die eigenständige Ausformulierung der Dächer gliedert sich der Baukörper sehr verträglich in die umgebende Bebauung ein, ohne diese dabei zu beeinträchtigen. Durch die architektonische Ausformulierung des längsorientierten Gebäudes mit den prägnanten Öffnungen und dem Laubengang im 1.OG zum Außenraum hin, entsteht eine sehr eigenständige qualitätvolle Architektur mit einer eigenen Identität. Die Außenhülle überzeugt mit einer ruhig wirkenden und angemessenen Holzfassade.
Aufgabe: Neubau der Geschäftsstelle und Schulungsgebäude
Leistung: Generalplanung LPH 1-4, GU-Verfahren LPH 5-8
Bauherr: BFW Berufsförderungswerk Schömberg GmbH, Bühlhof 6, 75328 Schömberg
Standort: Steinbeisstraße 30, 71272 Renningen
Projektentwicklung: Kubus360
BGF: 6000 m²
Baukosten: ca. 14 Mio Euro brutto
Planungs-/Bauzeit: 11/2018 – 03/2021
Fotos/Visualisierungen: Kubus360
Aufgrund neuer funktionaler und räumlicher Anforderungen an das Berufsförderungswerk Schömberg soll der bisherige Standort in Weilimdorf aufgegeben und durch einen eigenen Neubau am Standort Renningen ersetzt werden.
Folgende Bausteine wurden ausgearbeitet:
Der Neubau in Renningen beherbergt multifunktionale Schulungs- und Unterrichträume, eine Lehrwerkstatt, Konferenz,- und Besprechungsräume, Büros sowie eine Mensa.
Die unterschiedlichen Nutzungen innerhalb des Neubaus erstrecken sich auf drei Geschosse. Dabei bietet das Gebäude neben unterschiedlichen Schulungsräumen Platz für Arzträume, Büros und eine Cafeteria/Mensa im Erdgeschoss. Während sich die dienenden Räume, wie WC-Anlagen und Garderoben im Kern befinden, liegen die Seminar- und Schulungsräume an der Fassade. Die vertikale Haupterschließung erstreckt sich in einem durchgesteckten, zurückgesetzten gläsernen Gebäudekörper. An diesen angeschlossen, schafft das Atrium eine zentrale Anlaufstelle und dient zur vertikalen Erschließung der drei Geschosse.
Innovatives und nachhaltiges Energiekonzept
Die zentrale Wärmeversorgung erfolgt über Gas. Eine mechanische Lüftung wird zusammen mit einem Eisspeicher (Umnutzung eines bestehenden Sprinklertankes des Abbruchgebäudes) betrieben werden. Beim Eis-Energiespeicher System wird der ein, im Erdreich liegender, Wasserspeicher als saisonaler Energiespeicher genutzt. Während in den Wintermonaten dem Wasser Wärmeenergie entzogen wird, kann das gefrorene Wasser in den Sommermonaten zur „freien Kühlung“ des Gebäudes eingesetzt werden.
Das Gebäude entspricht dem KFW 55 Standard.
Aufgabe: Neubau Sport- und Mehrzweckhalle
Leistung: 1. Platz Wettbewerb, LPH 1-4
Bauherr: Stadt Stutensee
Standort: Stutensee Stadtteil Staffort (Landkreis Karlsruhe)
Projektentwicklung: Kubus360, SpOrt concept, Stuttgart
BGF: 2020 m²
Planungs-/Bauzeit: seit 10/2020
Die Stadt Stutensee plant im Stadtteil Staffort den Neubau einer Mehrzweckhalle. Für die Planung des Neubaus der Mehrzweckhalle konnte sich KUBUS360 in einem dreistufigen Planerauswahlverfahren mit dem 1. Rang durchsetzen.
Die Mehrzweckhalle enthält neben einer Sporthalle (Einfeldhalle) auch eine Bühne und einen Gymnastikraum. Sie soll für Schul- und Vereinssport nutzbar sein und hat entsprechende Nebenräume mit einer Aufbereitungsküche sowie Essens- und Aufenthaltsräume.
Städtebau
Die neue Mehrzweckhalle ersetzt eine alte Sporthalle am Standort, und ist so positioniert, dass nach Erstellung der neuen Halle die alte Halle abgebrochen wird. Durch die Anordnung auf dem Grundstück ordnet sich das Gebäude in die Gesamtanlage mit Schul- und Kindergartengebäude ein, schafft definierte Freiräume und Plätze und nimmt somit eine bewusste Haltung ein. Diese bewusste Ausrichtung ermöglicht es, dass sich das Gebäude hin zum nördlich gelegenen Vorplatz der Adresse des Gebäudes und hin zur Schule und den zugehörigen Grünanalgen im Westen orientiert. Die Wohnbebauung im Osten wird bewusst sensibel behandelt und geschützt.
Architektur – Gestaltung – Konstruktion – Tragwerk – Fassade
Das Gebäude nimmt durch seine einfache kubische Form eine klare architektonische Haltung ein. Die Öffnungen an der Fassade sind in Abhängigkeit der Nutzung und der bewussten Auseinandersetzung mit dem Außenraum gewählt. Das Tragwerk des Gebäudes ist in Stahlbeton und Holz bzw. Holzwerkstoffen konzipiert. Durch das bewusst gewählte Raster unterliegt die Halle einer konstruktiven Logik, die es ermöglicht das Gebäude äußert wirtschaftlich umzusetzen. Ein hohes Maß an Vorfabrikation der Bauelemente sowohl im Stahlbetonbau als auch im Holzbau ist Teil dieses Prinzips. Die Gebäudehülle aus den Fassadenstützen und der vertikal strukturieren Holzelementen bilden das optische Erscheinungsbild der Halle. Mit der Wahl des Fassadenmaterials ist es möglich eine langlebige, alterungsfähige resistente und zugleich ästhetisch funktionale Gebäudehülle zu schaffen.
Aufgabe: Neubau Vierfeldhalle
Leistung: Anerkennung Wettbewerb
Bauherr: Gemeinde Neckartenzlingen
Projektentwicklung: Kubus360, SpOrt concept, Stuttgart
BGF: 2900 m²
Planungs-/Bauzeit: 06/2020
Visualisierungen: Image Natives
Die Stadt Neckartenzlingen beabsichtigt den Bau einer Vierfeldhalle im Bereich des bestehenden Schulgeländes an den Auwiesen. Das Wettbewerbsgebiet der neuen Sporthalle liegt am süd-östlichen Rand von Neckartenzlingen und damit im Spannungsfeld zwischen Stadt und landschaftlichem Kontext. Das Schulzentrums besteht aus insgesamt 5 Gebäuden, die sich um einen gemeinsamen Pausenhof gruppieren. Durch den Abbruch des jetzigen Hausmeisterhauses, welches für die Schulsozialarbeit genutzt wird, entsteht ein weitläufiges Planungsgrundstück.
Städtebau
Der Wettbewerbsbeitrag von KUBUS360 hat das Ziel, den Schulcampus mit dem neuen Hallenbaukörper zu fassen und den Verkehr zu entzerren. Die zweigeschossige Schulsporthalle hat Außenabmessungen von ca. 66.0 x 44.0m und bindet in West-Ost Richtung ca. 3.5m ins Gelände ein. Durch die Verlegung und Optimierung der jetzigen Busschleife Richtung Osten ist es möglich einen gut dimensionierten Freiraum für ein angemessenes Entree, sowohl für die neue Sporthalle als auch für den gesamten Campus zu schaffen. Durch die Positionierung der Halle quer zum Hang entsteht eine klare Adressierung und Zonierung der einzelnen Nutzungseinheiten. Der Haupteingang befindet sich auf der Ostseite in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz und öffnet sich zum großzügigen Vorplatz, der gleichzeitig als Pufferzone zur Busschleife fungiert. Dem bestehenden Schulhof begegnet die neue Halle mit einer partiell geöffneten und einladenden Glasfassade im Erdgeschoss und einem geschlossenen, massiven Sockel im Untergeschoss.
Materialität
Dem klaren Gesamtkonzept entsprechend wird die innere Materialität und Struktur auch außen ablesbar.
Vom großzügigen Vorplatz betritt der Zuschauer die neue Sporthalle im Bereich des Foyers ebenerdig und erhält einen uneingeschränkten Blick auf den vor ihm liegenden Zuschauerrang und in die lichtdurchflutete, niedriger liegende Dreifeldhalle. Aus statischen Gründen wir das teils eingegrabene Untergeschoss in Massivbauweise aus Stahlbeton und das Erdgeschoss in Holzrahmenbauweise ausgeführt. Das Erdgeschoss wird durch einen Holzbau mit Holzfassade „aufgesetzt“. Die im Erdgeschoss angebrachten vertikal, gerahmten Holztafeln bilden eine geschlossene, homogene Holzstruktur.
Aufgabe: Entwicklung eines therapeutischen Wohnheims für Menschen mit besonderen Herausforderungen
Leistung: Workshops mit Mitarbeiter*innen des Sankt Josefshauses, LPH 1-3
Bauherr: Sankt Josefshaus
Standort: Herten (Kreis Lörrach)
Projektentwicklung: Kubus360
BGF: 2900 m²
Baukosten: ca. 8 Mio Euro brutto
Planungs-/Bauzeit: seit 04/2019
Visualisierungen: Kubus360
Am Standort in Herten (Kreis Lörrach) wird ein Wohnheim für Menschen mit besonderen Herausforderungen geplant und gebaut.
KUBUS360 durfte im Rahmen eines Workshops mit Mitarbeitern und Nutzern die Planungsaufgabe konkretisieren. Im Anschluss konnten wir im Rahmen eines konkurrierenden Verfahrens mit unserem Entwurf die Jury überzeugen und haben den Zuschlag für die Realisierung des Projektes erhalten.
Das Gebäude ist Teil eines neuen Campus, den das Sankt Josefshaus in Herten realisieren wird.
Besondere Anforderungen an die Architektur
Der therapeutische Wohnbereich besteht aus 30 Wohnplätzen mit integrierten Krisenplätzen, die zu den besonderen Wohnformen zugehörig sind. Die Struktur der Wohnplätze ist auf zwei Etagen, jeweils unterschiedlich gestaltet. Besondere Anforderungen, bezüglich der Ausstattung bzw. des Gebäudes sind:
– Vandalismus sicherer Ausbau (Türen, Fenster mit Sicherheitsglas, Wandmaterial, Bodenbeschaffung)
– Flurbreite ca. 2 Meter (Deeskalierend bzw. bei Eskalation von Situationen notwendig)
– Time Out Raum auf jeder Ebene des Gebäudes
– Alle Küchen müssen abschließbar sein
– Ein Verschlusssystem
– Technische Hilfsmittel, die optimal angepasst sind an individuelle Unterstützungsbedarfe
– Stützpunkt der als Büro genutzt wird.
Das Gelände des therapeutischen Bereiches wird neben einem Gebäude mit Wohnmöglichkeiten auch Platz für Angebote der Tagesstruktur bieten sowie ein Außengelände. Das Außengelände wird speziell konzipiert und berücksichtig die individuellen Bedarfe der Bewohner*innen.
Aufgabe: Bedarfsanalyse, Erarbeitung Raumprogramm, Standortanalyse, Konzeptstudie mit Ermittlung Kostenrahmen, Objektplanung bis Vorentwurf
Leistung: Bedarfsanalyse und Machbarkeitsstudie, SpOrt concept Lp 0, Objektplanung Lp 1-2
Bauherr: Stadt Tettnang
Standort: Tettnang; Schulcampus Manzenberg
Bauzeit: 2018 – 2020
Kubus360 untersuchte den zukünftigen Sportflächenbedarf der Stadt Tettnang. Derzeit besteht ein Mehrbedarf an Sporthallen am Standort Manzenberg. Ein weiterer Mehrbedarf wird in den nächsten Jahren sowohl für die Vereine als auch für die Schulen prognostiziert.
Folgende Bausteine wurden ausgearbeitet:
– Bedarfsanalyse zur Ermittlung des zukünftigen Raumbedarfs unter Miteinbeziehung der Schulen und Vereine
– Erstellung eines Raumprogramms auf Grundlage der Analyse des Bedarfs der Schulen und Vereine
– Abgleich der Bestandsflächen mit dem erarbeiteten und ausgewerteten Bedarf
– Bewertung und Untersuchung der möglichen Standorte in Bezug auf die Grundstücksgröße, Maß der baulichen Nutzung, zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten sowie die Erschließung, Parkierung und Freianlagen
– Erarbeitung einer Konzeptstudie für den Neubau der neuen Sporthalle an verschiedenen Standorten
– Ermittlung des Kostenrahmens des Neubaus
Aufgabe: Neubau Realschule für ca. 500 Schüler*innen inkl. Kreismusikschule
Leistung: Wettbewerbsbeitrag
Bauherr: Kreisverwaltung Westerwaldkreis
Standort: Montabaur
Projektentwicklung: Kubus360
Planungszeit: 09/2019 – 10/2019
BGF: ca. 7.820 m²
Visualisierung: Kubus360
Ausgangslage (Auszug aus der Auslobung)
Die bestehende Anne-Frank-Realschule plus (AFR) in Montabaur mit zurzeit ca. 500 Schülerinnen und Schülern steht in der Trägerschaft des Westerwaldkreises. Die seit 1969 als Realschule betriebene Schule wurde im Jahr 2009 zur Realschule plus umgewidmet. („plus“ bezeichnet Schulen mit zwei Bildungsgängen). Das bestehende Gebäude der AFR ist derzeit in einem schlechten baulichen Zustand und entspricht nicht mehr den Anforderungen einer modernen Schule. Daher wurde beschlossen, ein neues, zeitgemäßes Gebäude für die Nutzung der Schule in Nachbarschaft der anderen Schulen in Montabaur zu errichten. Im Zusammenhang mit dem Neubau der Realschule plus soll auf dem gleichen Grundstück ein Teil der Kreismusikschule untergebracht werden. In einem zusätzlichen Ideenteil soll ein städtebaulicher Baustein für eine mögliche Erweiterung der Schule um eine Mensa mit Küche entwickelt werden.
Konzept
Das Projekt versteht sich als ein in sich stimmig funktionierendes und klar gegliedertes Gesamtkonzept. Die Anforderung der neuen Schule, eine Lernatmosphäre zu erzeugen, die nicht die gewohnten Schultypologien bemüht und zudem spezielle Berührungspunkte zwischen Realschule plus und Kreismusikschule zulässt, war Anlass für die Entwicklung der räumlichen Struktur. Im Mittelpunkt der inspirierenden Lern- und Schullandschaft steht neben den einzelnen Lernclustern vor allem der introvertierte Schulhof, welcher in Verbindung mit der angrenzenden Aula das Herz der Schule bildet.
Zwischen der ruhigen Geometrie der Einzelkörper, der differenzierten Anordnung der einzelnen Gebäude um dem Pausenhof und der differenzierten Freiräume entsteht ein spannungsvoller Dialog. Durch die Abstufungen des Freiraumes zum Gebäude hin werden diese miteinander verwoben und zu einem zusammenhängenden sich in die Landschaft integrierenden Schulcampus entwickelt. Die ablesbaren Schulcluster in den Obergeschossen fügen sich in ihrer Körnigkeit und Textur raumbildend als Übergang zur Umgebung ein.
Der Neubau setzt bewusst Akzente, um sich gegenüber den anderen Schulbauten eigenständig zu behaupten, integriert sich aber zugleich durch seine städtebauliche Ausbildung harmonisch in das Schulensemble. Es entsteht ein zeitgemäßes Schulgebäude, das eine moderne Haltung mit hohem pädagogischem Anspruch bereits in seinem äußeren Erscheinungsbild vermittelt.
Aufgabe: Neubau Dreifachturnhalle
Leistung: Verhandlungsverfahren nach VOB/A, Endrunde
Bauherr: Stadt Laupheim
Standort: Laupheim
Projektentwicklung: SpOrt concept (beratend), Kubus360 & Hermann + Bosch Architekten, Stuttgart, zusammen mit Gapp Holz- + Objektbau GmbH & Co. KG, Öpfingen
BGF: 3062m²
Planungs-/Bauzeit: 2019
Visualisierungen: Image Natives
Die neue Dreifeldhalle der Stadt Laupheim entsteht an einem leicht abfallenden Hang zwischen kleinteiliger Wohnbebauung im Norden, Kleingärten im Süden und bestehenden
Sporthallen im Westen. Eine neu entstehende Wegeverbindung formt einen Vorplatz, zu dem sich die neue Halle mit einer großzügigen Glasfassade im Erdgeschoss hin öffnet.
Das leicht überhöhte Eingangsniveau schafft eine Zonierung und gibt der attraktiven Halle Aufmerksamkeit. Treppenanlagen mit integrierten Sitz- und Grünflächen gliedern die Außenanlagen des neu gestalteten Sportcampus und verbinden die unterschiedlichen Eingangsniveaus der Hallen. Der Neubau positioniert sich im südlichsten Teil des Grundstücks, um den Abstand zwischen Baukörper und Nachbarbebauung maximal zu halten. Eine Verschattungsstudie belegt keine Beeinträchtigung der umliegenden Wohnbebauung. Das leicht erhöhte, aber dennoch barrierefrei zu erreichende Eingangsniveau ergibt sich aus dem Anheben des Gebäudes aufgrund des hoch liegenden Grundwassers. Diese Maßnahme reduziert den Gründungsaufwand und die Wasserhaltungsmaßnahmen. Es entsteht ein klarer kompakter Baukörper; der Gebäudegrundriss ist von außen ablesbar. Ein massiv gebauter Sockel aus Sicht-Stahlbeton bildet das Erdgeschoss, auf dem sich das Obergeschoss als Holzbox in Holzrahmenbauweise aufsetzt. Die innere Materialität und Struktur setzt sich außen fort. Das ebenerdig zu betretende Foyer kann um den direkt angrenzenden Theorieraum zu einem großzügigen Bereich erweitert und von der Teeküche aus bedient werden. Die Zugänge zu den Umkleiden teilen sich in „Stiefelgang“ und „Turnschuhgang“; somit ist eine Trennung von Schmutz/Sauberlauf und Sportlern und Zuschauern gewährleistet. Energiegewinnung und Wärmeversorgung erfolgt über Nahwärme; eine Photovoltaik- sowie eine Be-und Entlüftungs-Anlage ergänzen.
Mit dieser Konzeption erreichten wir bei diesem Wettbewerb die Endrunde.
Aufgabe: Entwicklung eines Wohnquartiers mit Supermarkt und Pflegeeinrichtung
Leistung: Vorentwurfsplanung BA1, Machbarkeitsstudie BA2
Bauherr: REWE Group
Standort: Metzstraße / Reitzensteinstraße, Stuttgart
Projektentwicklung: Kubus360
BGF: 21.500 m² (BA1), 14.000 m² (BA2)
Baukosten: 29 Mio. Euro brutto (BA1), 24 Mio Euro brutto (BA2)
Planungs-/Bauzeit: 2018 – 2019
Visualisierungen: Lasse Rode
Die Grundstücke in der Metzstraße / Reitzensteinstraße sollen in zwei zeitlich getrennten Bauabschnitten neu bebaut werden. Die Planung der Fläche des 1.BA entlang der Reitzensteinstraße umfasst einen Verbraucher Markt im Erdgeschoss und eine Pflegeeinrichtung in den oberen Geschossen. Im UG befindet sich eine Tiefgarage für beide Nutzungen. Das Gebäude Neckarstraße (2.BA) bleibt während des gesamten 1.BA im Betrieb. Im späteren 2.BA soll dann das Gebäude Neckarstraße 207 abgebrochen und ein neues Gebäude mit einem
Discounter im Hanggeschoss, Café und Wohnen in den oberen Geschossen realisiert werden. Das auf das Verfahren abgestimmte B-Plan Verfahren wurde bereits angestoßen.
Städtebauliche Neu-Eingliederung – Entwurfskonzept
Durch die neue Bebauung werden die städtebaulichen Defizite behoben und nachhaltig verbessert. Die Öffnung zum Innenhof bleibt für alle Nutzer als attraktiver Zugang der Süd-West Seite erhalten. Der Innenhof wird mit Kurzparkern und ergänzenden Grünflächen gestaltet. Die Tiefgarage und Anlieferung wird über die Reitzensteinstraße erschlossen. Eine angemessene und in den Gebäudehöhen ausdifferenzierte Blockrandbebauung Richtung Reitzensteinstraße bildet einen
Lärmschutz für das Quartier und schafft eine klare städtebauliche Kante. Der Gesamtkomplex ist in drei Baukörper gegliedert und nimmt damit die vorhandene städtebauliche Körnung auf. Über gläserne Fugen sind die Baukörper miteinander verbunden. Dabei bildet der westliche Baukörper einen markanten Eckpunkt mit quartiersidentifizierendem Charakter.
Die Tiefgarage wird über die Zufahrt Reitzensteinstraße erschlossen. In diesem Geschoss befinden sich Stellplätze, sowie Umkleiden und Technikräume und Lagerflächen. Das Erdgeschoss wird als Verbraucher Markt genutzt, in den Folgegeschossen werden die Pflegeeinrichtungen und Betreutes Wohnen mit großzügigen Dachterrassen untergebracht. Die Konzeption legt großen Wert auf eine lesbare und klar getrennte Adressierung der verschiedenen Nutzungen. Die städtebauliche Körnung lehnt sich durch die drei Gebäudeteile an der Kleinteiligkeit der benachbarten Gebäude an und schafft
zudem unterschiedliche Außenbereiche. Die Fassaden zeigen die Wohnnutzung in den oberen Stockwerken und die Offenheit des Marktes im EG. Die Funktionen bleiben ablesbar. Es wird einem übergeordneten Gestaltungsansatz gefolgt, der zwischen den Baukörpern eine Zusammengehörigkeit herstellt. Die Eigenständigkeit der einzelnen
Baukörper bleibt dennoch bestehen.
Aufgabe: Standortanalyse, Konzeptstudie mit Ermittlung Kostenrahmen
Leistung: Bedarfsanalyse und Machbarkeitsstudie, Lp 0
Auftraggeber: TSV 1846 Künzelsau e.V.
Standort: Vereinsgelände TSV 1846 Künzelsau eV., Künzelsau
Projektentwicklung: SpOrt concept, Stuttgart
BGF: 1.600 m²
Baukosten: 4-5 Mio. € brutto
Projektzeitraum: 01/2019 – 04/2019
Visualisierung: Image Natives
Der TSV Künzelsau möchte sich neu ausrichten und seinen Mitgliedern ein breiteres Angebot als bisher anbieten. Das neue Sportvereinszentrum soll Anlaufstelle und Zentrum des Vereins werden.
Ziel der Machbarkeitsstudie war es, für den TSV Künzelsau eine Basis für die sich anschließenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und eine Entscheidungsgrundlage für die Mitgliederversammlung zu entwickeln.
Durch die Ausarbeitung eines Raumkonzeptes einschließlich Untersuchungen zu unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten wurden die Vor- und Nachteile der Varianten aufgezeigt, um für die vorhandene Situation die bestmögliche Lösung hinsichtlich der notwendigen Funktionen und den damit verbundenen Investitionskosten zu finden.
Folgende Bausteine wurden ausgearbeitet:
– Erarbeitung einer Konzeptstudie für die Darstellung des Gebäudes, welche die Funktionsbereiche und Nebenflächen grafisch abbildet
– Konzeptbeschreibung (Festlegung des Standards) als Grundlage für die Visualisierung und den Kostenrahmen
– Ermittlung des Kostenrahmens des Neubaus
– Erstellen einer Visualisierung des Konzeptes
Das zweigeschossige Gebäude beinhaltet eine Fläche für gerätegestützes Training, ein Bistro, einen Saunabereich, Kursräume, Schulungs- und Besprechungsräume und die neue Geschäftsstelle des Vereins.
Man begeht das Sportvereinszentrum über einen barrierefreien Aufzug oder eine große Eingangstreppe im oberen Geschoss vom Parkplatz aus. Über ein großzügiges Foyer gelangt man in den Check-In-Bereich. Von dort aus öffnet sich das Gebäude zum Fußballfeld hin. Vor einer großen Glasfront kann man im gerätegestützten Bereich mit Blick auf Tartanbahn und Sportplatz Fahrrad fahren, joggen und Gewichte heben. Danach oder stattdessen kann der/die Besucher*in den Wellnessbereich nutzen. Ausgestattet mit einer Sauna, einer Kaltdusche und einem großen Ruheraum bietet er eine perfekte Ergänzung zum Sportbereich.
Im unteren Geschoss, auf Sportplatzniveau, befinden sich zwei Kursräume für sämtliche Fitness-, Gesundheitssport- und Rehakurse des Vereins. Ein Kursraum lässt sich für Außensport öffnen und zum Sportplatz hin erweitern. Ein großer Schulungsraum und die Geschäftsstelle befinden sich nebenan. Weiterhin gibt es einen kleinen Bereich für den Fußballverein, ein Lager und ein gemeinsam genutztes Besprechungszimmer.
Aufgabe: Entwicklung eines Wohnquartiers mit Gewerbe
Leistung: Investorenauswahlverfahren
Standort: Spinelli-Areal, Mannheim
Projektentwicklung: Ten Brinke Baden-Württemberg
Entwurf: Kubus360 mit Marcus Brucker Architektur + Planung
BGF: 30.616 m²
Planungs-/Bauzeit: 2018
Visualisierungen: darstellungsart
Städtebau & Architektur
Den unterschiedlichen Nutzungsbereichen entsprechend wird der Baukörper auf
dem Baufeld B1.2 gegliedert. Eine Sockelzone nimmt die Handels- und Gastronomienutzungen auf. In den Obergeschossen wird zwischen Quartiersgarage und Wohnen eine Fuge ausgebildet. So entstehen klar ablesbare Nutzungsbereiche,
potenzielle Konfliktherde, z.B. die Lärmbelästigung des Wohnens durch das Parken,
werden von vornherein entschärft, der Baukörper selbstverständlich gegliedert.
Das Erdgeschoss nimmt die Gewerbe- und Gastronomienutzungen auf. Zum Quartiersplatz hin orientiert befindet sich neben den Stadtraum belebenden Gastronomieflächen (Restaurant/Bar, Eiscafé und Back-Café) der Eingang zur Markthalle.
Diese besteht aus einem Vollsortimenter mit ca. 1.500m² Verkaufsfläche und weiteren kleineren Ladeneinheiten, wie z.B. der Blumenladen an der Ecke, mit welchem
eine Kooperation während der BUGA denkbar wäre. Alle Läden sind sowohl von der
Straße aus zugänglich, als auch im Inneren miteinander verbunden. So entsteht eine kombinierte Markthalle für nahezu alle Einkäufe des täglichen Bedarfs, die trockenen Fußes erledigt werden können.
Die Fassaden des Gebäudes spiegeln den Umgebungscharakter inner- und außerhalb des Gebäudes wider: Zu den Straßen hin präsentiert sich das Ensemble mit einer urbanen, gerasterten Fassade. Die Konstruktion des Gebäudes als Holz-Beton-Hybrid wird hier nach außen abgebildet.
Im Inneren kontrastieren horizontal gegliederte Fassade mit tragenden Holz-Elementfassaden, teilweise Fassadenbegrünung und die weiche Gestaltung der Freianlagen die städtische Außenseite und schaffen einen ruhigen, parkartigen Innenbereich. Dieser dient als Rückzugsort, Stadtgarten und Naherholungsgebiet vor der
Haustür.
Den nördlichen Kopf des Ensembles bildet die Quartiersgarage. Diese wird als
„green box“ dreiseitig begrünt. Lediglich die für Bepflanzung ungeeignete Nordseite wird mit einer bedruckten grünen Textil-Fassade verkleidet. Diese liegt vor einer geschlossenen Nordfassade, die die gegenüberliegende Bebauung gegen den
Parklärm der Garage abschirmt.
Ökologie & Freiraum
Soweit nicht als Dachgärten genutzt, werden alle Dachflächen in- und extensiv begrünt und als Retentionsdächer ausgebildet. Hier wird Regenwasser zwischengespeichert, schonend abgeleitet und die Begrünung lange feucht gehalten und ein üppiges Wachstum ermöglicht. Gleichzeitig tragen die Dächer zur Kühlung der Umgebung bei. Zur Bereicherung der Artenvielfalt werden die Dachflächen in unterschiedlichen Schütthöhen und mit unterschiedlichem Feinanteil des Substrats hergestellt und eine Varianz an unterschiedlichen Pflanzen eingesetzt.
Der Innenhof wird intensiv begrünt und bildet mit privaten und gemeinschaftlichen Freiflächen das Herz der Anlage. In der Mitte des Hofs befinden sich die gemeinschaftlichen Spiel- und Freiflächen. Eine generationengerechte Spielfläche macht Bewegungsangebote an Jung und Alt, der Rundweg kann Kurs für Dreirad- und Tretrollerrennen sein. Mit heimischen Baumarten bepflanzte Hügel laden zum Entspannen im Schatten bei.
Die Fassaden der Quartiersgarage werden dreiseitig mit verschiedenen Rankpflanzen begrünt. Zusammen mit dem begrünten Dach trägt die
Garage als Klimapuffer zur Kühlung bzw. zur Reduzierung der Aufheizung der Umgebung bei. Nistkästen an den Fassaden bieten verschiedenen Vogelarten Unterschlupf.
Ökobilanz
Als Baustoff ist insbesondere Holz vorgesehen, der als nachwachsender Rohstoff zu einer positiven Ökobilanz des Gebäudes beiträgt. Darüber hinaus führt das entwickelte Energiekonzept bilanziell zu einer nahezu CO2-freien Versorgung des Gebäudes:
– Photovoltaikanlage (Eigenstrom, Einspeisung und elektr. Trinkwassernachheizung)
– Solarkollektoranlage (Solarthermie)
– Umweltwärmenutzung mittels Luft/Wasser- Wärmetauscher und reversibler Wasser (Sole) – Wärmepumpen sowie oberflächennaher Geothermie
– Abwärmenutzung (Abwasser, Kälteerzeugung, Lüftung)
– Fernwärmenutzung lediglich zur Spitzenlastabdeckung
Aufgabe: Neubau Sportvereinszentrum
Leistung: Generalplanung Lp 1-8 HOAI
Bauherr: TSV Bietigheim
Standort: Bietigheim Bissingen
Projektentwicklung: SpOrt concept Stuttgart
BGF: 2.200 m2
Baukosten: 4,00 Mio. Euro brutto
Bauzeit: 03/2016 – 04/2017
Der TSV Bietigheim realisiert den Neubau eines Sportvereins-Zentrums im Fischerpfad/ Ellental in Bietigheim.
Das dreigeschossige Gebäude ist die zentrale Anlaufstelle für alle Mitglieder des Vereins. Im Erdgeschoss befinden sich die Check-In, Fitnessflächen für den Ausdauer-, Kraft-, und Gesundheitsbereich sowie das Bistro mit Küche. Das erste Obergeschoss enthält die Geschäftsstelle, Seminarräume, eine separate Einheit, sowie Umkleiden, Sanitärräume und den Saunabereich.
Im zweiten Obergeschoss sind die Bewegungslandschaft, der Gymnastikraum, Geräteräume, Kinderumkleiden und Flächen für Haustechnik angesiedelt.
Alle drei Geschosse sind mittels eines Treppenhauses und einer Aufzugsanlage vertikal verbunden und gut erreichbar.
Das Gebäude ist innen wie außen klar strukturiert und gibt dem Verein die Möglichkeit zur Außendarstellung. Es ist durch seine gute Anbindung an das bestehende Sportgelände sehr gut erreichbar.
Das Sportvereinszentrum ist in Massivbauweise konzipiert und bietet durch geschickte Anordnung der Tragstruktur genügend Flexibilität für zukünftige nachhaltige Entwicklungen. Durch die Einhaltung des Erneuerbare Energien Wärme Gesetz werden ökologische und energetische Gesichtspunkte sowie eine wirtschaftliche Bauweise selbstverständlicher Bestandteil des Ganzen.
Aufgabe: Neubau Wohnbebauung
Leistung: Lph 1-4 nach HOAI
Bauherr: Godel Stadtentwicklung GmbH
Standort: Tunnelstraße, Pforzheim
Projektentwicklung: Kubus360
BGF / BRI: 24.250 m² (12.580 m² Wohnfläche) / 71.070 m³
Baukosten: 27 Mio. Euro brutto
Planungszeit: 01/2017 – 08/2017
Visualisierungen: Image Natives
Das Grundstück bildet in klarer Ost-West Orientierung einen schmalen Streifen nahezu gleichbleibender Breite zwischen der Tunnelstraße und der vom östlich gelegenen Hauptbahnhof kommenden Bahnlinie. Es ist geprägt durch eine Vielzahl von ehemaligen Bahnschuppen und Lagergebäuden, mehreren Parkierungsflächen und einem ungeordneten nach Osten zunehmenden Baum- und Grünbestand. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befinden sich durchgängig Wohngebäude, teils mit historisierenden Elementen der Gründerzeitarchitektur, meist jedoch als relativ schmucklose Bauten der typischen Nachkriegsarchitektur der 1950er und 60er Jahre. Diese bilden die komplett durchgehende, nur von vier Straßenmündungen und einer Baulücke unterbrochene, Straßenkante des dahinterliegenden Stadtquartiers – bestehend aus fünf großen orthogonalen Wohn- und Gewerbeblöcken unterschiedlicher Höhe und Dachform.
Das Leitmotiv des Entwurfs bildet sich durch drei, in Geschossigkeit und Fassadengliederung mehrfach gestaffelte Riegel. Die Idee der Staffelung folgt dabei – ohne direkte Anlehnung an Stilmittel oder Proportion – den stadtauswärts ansteigenden und springenden Traufkanten der gegenüberliegenden Straßenseite. Der westliche Riegelabschluss bildet jeweils einen markanten Hochpunkt – sowohl von der Bahnseite als auch von der Stadtseite, in der Sichtachse der Grenz und Belfortstraße.
Mit dieser Entwurfsidee verbindet sich insgesamt die Vorstellung einer Verbesserung des baulichen Abschlusses des innerstädtischen Quartiers zur Bahnlinie und der Qualität der Straßen und Grünräume entlang der Tunnelstraße, sowie eine Erhöhung des Schallschutzes im Gesamtquartier bis zur Luisenstraße.
Die Gebäuderiegel sind kompakt und stringent konstruiert und tragen somit einer wirtschaftlichen und energetisch sinnvollen Bauweise Rechnung. Eine klare Gebäudestruktur erlaubt Wohnungen verschiedenster Größen und ermöglicht eine hohe Flexibilität. Alle Aufenthaltsräume öffnen sich mit großzügigen Fensteröffnungen und Loggien sowie teilweise mit wohnraumerweiternden ´Glaserkern´ nach Süden in Richtung Stadt – was hohe Wohnqualität verspricht. Die Neben- und Schlafräume sind dagegen mit kleineren Schallschutzfenstern nach Norden orientiert.
Die Gestaltung der Fassaden erfolgt mit modernen Mitteln. Sie gliedern sich kleinteilig und lebendig, mit Hilfe sich wiederholender Elemente wie Balkonbrüstungen und Glaserker. Ein feinabgestimmtes Farbkonzept und die vertikalen Zäsuren unterstützen die wünschenswerte Adressbildung für die Bewohner. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt ausschließlich über die Straßenseite. farbige Boxen mit Nebenräumen (für Fahrräder, usw.) betonen die Eingänge zusätzlich.
Aufgabe: Bedarfsplanung mit Machbarkeitsstudie Friedrich-Ludwig-Jahn Sportpark
Leistung: Machbarkeitsstudie im Auftrag für SpOrt concept
Bauherr: Senatsverwaltung für Inneres und Sport und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
Standort: Berlin
BGF: Gebäude Bestand: 106.180 m² / Sportfreianlagen: 56.350 m²
Projektkosten: variantenabhängig, ca. 115 – 149 Mio. Euro brutto
Bearbeitungszeit: 04/2014 – 12/2014 und 08/2016 – 09/2016
Die Stadt Berlin beabsichtigt den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark schrittweise als innerstädtische Sportanlage für Kita-, Schul-, Universitäts- und Vereinssport zu sanieren und zu modernisieren. Außerdem soll hier ein zentraler Standort des Berliner Behindertensports entwickelt werden.
Ziel der Maßnahme ist eine langfristige Entwicklung des gesamten Geländes unter Berücksichtigung gestalterischer sowie wirtschaftlicher Gesichtspunkte und Folgekosten. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen dafür notwendige Maßnahmen, wie z.B. Sanierung/Neubau des großen Stadions, Errichtung weiterer gedeckter und ungedeckter Sportanlagen, Büroflächen und Parkflächen untersucht werden. Insbesondere die Integration von zukunftsweisenden Technologien zur Energiegewinnung/-einsparung und -speicherung unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Gesichtspunkten und Folgekosten sind Projektziele.
Als Ergebnis dokumentiert die Machbarkeitsstudie den Masterplan und eine ausgearbeitete Vorzugsvariante auf Grundlage von alternativen Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen.
Die Darstellung des Gesamtkostenplans beinhaltet die schrittweise Ausführung mit entsprechender Zuordnung der anteiligen Kosten, Baupreissteigerungen und Mehraufwendungen für phasenweise Ausführung.
Im Detail wurde für einzelne Bauteile und Anlagen (Bsp. Stadion) in Varianten überprüft ob Umbau, Erweiterung, Sanierung oder Neubau und mit welchen Schnittstellen und Abhängigkeiten zeilführend ist. Gleichzeitig wurde der Nachweis der Machbarkeit unter Beteiligung der relevanten Fachplaner Behörden und Kostenträger anhand von schematischen Planunterlagen geführt.
Aufgabe: Neubau Sportvereinszentrum
Leistung: Generalplanung Lp 1 – 9 HOAI
Bauherr: TG Böckingen e.V.
Standort: Sinsheimer Straße, Heilbronn Böckingen
Projektentwicklung: SpOrt concept Stuttgart
BGF: 2.014 m²
Baukosten: ca. 4,75 Mio. Euro brutto
Bauzeit: 02/2015 – 03/2016
Kubus360 realisierte im Auftrag von SpOrt concept für die TG Böckingen den Neubau eines Sportvereinszentrums an der Sinsheimer Straße in Heilbronn Böckingen.
Die Zufahrt erfolgt über die Sinsheimer Straße und den bestehenden Parkplatz der dortigen Sportanlagen. Das zweigeschossige Gebäude soll in Zukunft die zentrale Anlaufstelle für alle Mitglieder des Vereins sein. Es passt sich mit seiner Höhe in die umgebende Wohn- und Sporthallenbebauung nahtlos ein.
Alle Nutzungen in einem Gebäude.
Man betritt das Gebäude über einen neu gestalteten gepflasterten Vorplatz. Im Erdgeschoss befinden sich der gerätegestützte Trainingsbereich und die Geschäftsstelle mit drei Büroeinheiten sowie der Seminarbereich, der auch für die Kinderbetreuung genutzt werden kann. Direkt am Eingang ist der Empfang mit Bistro. Die Mitarbeiter haben von hier sowohl den Kontakt zu den Mitgliedern, die zum Ein-oder Auschecken kommen, als auch zu den Trainierenden und zu den Bistrobesuchern. Das Bistro kann gleichermaßen von Trainierenden, Vereinsmitgliedern oder Externen besucht werden und lädt am Eingang mit den bodentiefen Fenstern und dem Blickbezug nach außen zum Verweilen ein.
Das Obergeschoss erreicht man über eine offene, einläufige Treppe. Über der Treppe befindet sich ein Oberlicht, das Tageslicht nach unten in den Trainingsbereich bringt. Im Obergeschoss sind zwei Gymnastikräume mit gemeinsam nutzbarem Geräteraum angeordnet. Außerdem befinden sich hier die Umkleiden mit Dusch- und WC- Bereichen, sowie die Sauna mit Ruhe- und Außenbereich.
Architektonische Gestaltung.
Das Gebäude ist ein zweigeschossiger, kompakter Baukörper mit Flachdach. Das Dach ist mit einer extensiven Begrünung konzipiert, die lediglich durch die Oberlichter und die Solarpaneele unterbrochen wird. Als Fassadenmaterial kommt ein Wärmedämmverbundsystem mit Kammputz zum Einsatz. Die Fensterfassaden werden als farbbeschichtete Pfosten- Riegel- Konstruktion in Aluminium ausgeführt.
Leistung: Masterplan Sportstättenentwicklung
Bauherr: Stadtverwaltung Sindelfingen, Erster Bürgermeister Christian Gangl
Standort: Sindelfingen
Projektentwicklung: SpOrt concept GmbH
BGF: ca. 15.000 m² (Sportfreianlagen)
Baukosten: je nach entwickelter Variante ca. 13,5 Mio. Euro brutto
Bearbeitungszeitraum: 06/2015 – 06/2016
Ergebnis der beauftragten Studie war es dem Auftraggeber der Stadtverwaltung Sindelfingen mit der Gesamtuntersuchung eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu geben, damit das Gesamtvorhaben der Sportstättenentwicklung innerhalb der Stadtentwicklung Unterrieden Floschen einheitlich und vergleichbar bewertet werden konnte und daraus die kommenden Planungsschritte und Vorgehensweise ableiten zu können.
Die Anlagen wurden in den Jahren davor immer wieder vereinzelt und aus dem Gesamtgefüge losgelöst betrachtet. Durch die Ausarbeitung einer umfassenden Untersuchung unter Beteiligung verschiedener Fachplaner wurden in einer sehr frühen Phase wesentliche Vor- und Nachteile einer Untersuchung in mehreren Untervarianten und Stufen herausgearbeitet.
Wichtige Meilensteine und Abschnitte waren im Projekt:
– Der Nutzerbeteiligungsprozess für die Bedarfsermittlung.
– Die Bedarfskonzeption mittels verschiedener fachspezifischer Parameter und Benchmarks.
– Die substanzielle und funktionale Analyse der bestehenden Anlagen.
– Die Prüfung der Umsetzbarkeit unter Berücksichtigung der baurechtlichen Vorgaben.
– Die Ermittlung der Investitions-, und Lebenszykluskosten für alle Varianten.
– Die Ermittlung eines Umsetzungsszenarios mit Darstellung eines Planungs- und Bauabschnittsrahmenterminplanes.
Leistungen: Strukturelle Untersuchung, Masterplanung im Auftrag für SpOrt concept
Bauherr: Gemeinde Loßburg
Standort: Loßburg
BGF: ca. 12.000 m²
Projektkosten: variantenabhängig, ca. 11 – 21 Mio. Euro brutto
Bearbeitungszeitraum: 03/2015 – 10/2016
Kubus360 wurde von der Gemeinde Loßburg beauftragt, eine Studie zur strukturellen Untersuchung und Masterplanung des Standorts „Schulzentrum Loßburg“ anzufertigen. Durch die Ausarbeitung eines ganzheitlichen Konzeptes sollten die einzelnen Vor- und Nachteile aufgezeigt werden, um die bestmögliche Lösung hinsichtlich Investitions- und Betriebskosten, sowie entsprechend notwendigen Funktionen aufgezeigt werden.
Eine solche Untersuchung bauen wir folgendermaßen auf:
1. Analyse des Ist-Zustandes mit Bestandsaufnahme der Gebäude (Zustandsbewertung Gebäude und Nutzungsanalyse).
2. Analyse des Soll-Zustandes mit Bedarfsermittlung des zukünftigen Raumbedarfs.
3. Strukturelle Untersuchung mit Masterplanung (mögliche Neuordnung/Umstrukturierung des Gesamtgeländes auf Basis der Sollplanung) einschließlich Untersuchungen zu unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten und Erstellung eines Kostenrahmens.
Hier wurden, auf einem mit der Gemeinde abgestimmten Raumprogramm basierend, drei Varianten inklusive Kostenrahmen erarbeitet und der Gemeinde vorgestellt. Zusätzlich wurde eine bestehende Betriebskostenprognose für das Hallenbad auf Plausibilität geprüft und mögliche Förderprogramme gefiltert. Mit einer Empfehlung zum weiteren Vorgehen wurde die Untersuchung abgeschlossen.
Aufgabe: Neubau Wohn- und Geschäftsgebäude
Leistungen: Investorenauswahlverfahren, 2. Rang
Bauherr: Stadt Korntal-Münchingen
Standort: Krezengasse, Korntal-Münchingen
Projektentwicklung: Kubus360, GR Haustechnik, Planungsgruppe Landschaft und Raum
Grundstück: 1.200 m²
Die Stadt Korntal-Münchingen plant im Stadtteil Münchingen den Verkauf eines ca. 1.200m² Grundstücks zur Errichtung eines Wohn- und Geschäftsgebäudes. Es sollen Flächen für eine ärztliche Gemeinschaftspraxis, eine Gewerbeeinheit und Wohnungen entstehen.
Gebäude:
Die beiden vom Verfasser vorgeschlagenen Baukörper nehmen in ihrer Kubatur die Kanten der benachbarten Bebauung bzw. die Straßenkanten und Grundstücksgrenzen auf.
Es werden zwei Baukörper mit je drei Vollgeschossen plus Staffelgeschoss, verbunden durch einen untergeordneten Verbindungsbau, vorgeschlagen.
Die Neubebauung nutzt die örtliche Topografie optimal aus, indem sie im von der Schmalen Straße aus gesehen Erdgeschoss die Tiefgarage unterbringt. An der Nord-Ost-Ecke zum Stiegelplatz hin orientiert und von dort aus deutlich sichtbar findet sich die Gewerbeeinheit.
Darüber im 1. Obergeschoss befindet sich die Gemeinschaftspraxis. Der Zugang erfolgt von der Krezengasse über den Verbindungsbau. Über der Arztpraxis entstehen zehn Wohnungen zwischen 2,5 und 6,5 Zimmern mit ca. 60m² bis 145m² Wohnfläche.
Architektur:
Bei der äußeren Gestalt der Gebäude fügt sich harmonisch ins Umfeld ein. Die ortsbildprägenden Satteldächer werden übernommen, werden aber über den trapezförmigen Gebäudegrundriss und verspringende First- und Traufhöhen zeitgemäß interpretiert.
Die Gebäude erhalten ein monolithisches Erscheinungsbild, Fassaden und Dächer werden jeweils aus demselben Material hergestellt. Hierzu sollen großformatige weiße Faserzementplatten eingesetzt werden. Die Baukörper werden von großformatigen, versetzt angeordneten und z.T. vorspringenden Lochfenstern durchbrochen.
Außenraum:
Der Außenraum gliedert sich in zwei Bereiche:
Nördlich des Gebäudeensembles wird ein öffentlicher Fußweg von der Krezengasse zur Schmalen Straße geführt. Auf halben Weg entsteht ein kleiner Vorplatz, der den Eingang zur Arztpraxis und den Wohnungen im östlichen Gebäude aufnimmt. Vorplatz und Fußweg werden mit Betonwerksteinplatten gepflastert, die sich auch über die Krezengasse und Schmale Straße vorsetzen. Es entsteht vor beiden Gebäuden eine Vorplatzsituation.
Im Innenbereich der Bebauung entsteht, angeschlossen an die Grünanlage der Altenmietwohnanlage ein privater bzw. halböffentlicher Grünbereich. An ihn angeschlossen werden an der Südfassade des Verbindungsbauwerks auch Patientenwarten und Personalbereich der Praxis.
Aufgabe: Sanierung Fassade
Leistungen: Machbarkeitsstudie, Generalplanung Lp 1-2
Bauherr: IHK Saarland
Standort: Saarbrücken
Architekt: Lp 1-2: Kubus360 GmbH
BGF/ BRI: 7.770 m²
Baukosten: ca. 10,5 Mio. Euro brutto
Bearbeitungszeit/ Fertigstellung: 2013
Bauzeit: Realisierung incl. Vormontage 20 Monate
Kubus360 wurde als Generalplaner mit dem Vorentwurf für eine komplette energetische Fassadensanierung für die IHK Saarland in Saarbrücken beauftragt.
Ziel war es, neben der Konzeption einer technischen Lösung nach neuesten energetischen Standards, eine dem Auftrag und der Bedeutung des Gebäudes der IHK angemessene Form zu finden. Neue flexible Arbeitswelten mit optimalen raumklimatischen Lösungen und besten Lichtverhältnissen sollen entstehen.
Der bestehende Altbau aus den 1960er Jahren wird dazu im Bereich der Fassade auf den Rohbau zurückgebaut.
Für die neue Fassade sind geschoßhohe Aluminium-Elemente, als multifunktionales, hochvariables, rationell herstellbares Modulsystem, vollständig in der Werkstatt vorgefertigt vorgesehen. Der hohe Vorfertigungsgrad der Elemente und ein montagefreundliches Ankersystem ermöglichen sehr kurze Montagezeiten.
Die helle, freundliche und transparente Architektursprache unterstreicht die Position der IHK im Stadtraum.
Aufgabe: Neubau eines Vereinsheimes und Einfeld-Turnhalle
Leistung: Generalplanung Lp 1-8 HOAI
Bauherr: Bau- und Betriebsgesellschaft ESV Rot-Weiß Stuttgart & VfL Stuttgart. Landeshauptstadt Stuttgart
Standort: Benzstraße 151- 155, 70372 Stuttgart
Freianlagen: Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart
BGF: Vereinsheim: 2.181 m², Tennisumkleide: 158 m², Turnhalle: 1.174 m²
Baukosten: Vereinsheim und Tennisumkleide: 2,9 Mio. Euro brutto (KGR 300 + 400),
Turnhalle: 1,5 Mio. Euro brutto (KGR 300 + 400)
Bauzeit: 10/2010 – 06/2012 (inkl. Sportanlagen)
Im Rahmen einer allgemeinen Arrondierung von Grundstücken im Neckarpark Stuttgart sollte die bestehende Vereinssportanlage des ESV Rot-Weiß Stuttgart erneuert und für zwei Vereine zukunftsfähig nutzbar gemacht werden.
Mit Moderation zum gemeinsamen Konzept.
Im Zuge einer von SpOrt concept Stuttgart moderierten Projektentwicklung wurde zusammen mit dem Sportamt Stuttgart ein tragfähiges Konzept erarbeitet, in dem beide Vereine das Vereinsheim mit Restaurant, Umkleiden, Geschäftsstellen und Technikräumen gemeinschaftlich errichten und betreiben.
Gelungenes Zusammenspiel.
Der zum Sportplatz großzügig verglaste Pavillon des Vereinsheims erhielt eine umlaufende Terrasse aus großformatigen Sichtbetonfertigteilen, die durch das weit auskragende Dach vollständig überdeckt wird. Von dort bietet sich den Zuschauern ein direkter Blick auf das Spiel-
feld. So können die Zuschauer alle Sportaktivitäten hautnah miterleben; die freundliche und großzügige Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Gemeinsam mit der neuen Sporthalle, dem
Gebäudebestand und den Außensportanlagen, wird ein ansprechendes neues Ensemble gebildet.
Die neue Turnhalle mit Gymnastik- und Kraftraum sowie Tennis-
umkleiden wird direkt an die bestehende Tennishalle an der Mercedesstraße angeschlossen. Nach außen neutral dunkelgrau verputzt, sorgen im Inneren helle und natürliche Materialien, raumhohe Verglasungen der Fassaden, sowie das frische Farbkonzept für eine angenehme und lichte Atmosphäre.
Ganzheitliches Energiekonzept.
Technische Synergien entstehen durch ein gemeinsames Energiekonzept. Dies beinhaltet unter anderem eine Pelletheizung für Turnhalle und Vereinsheim.
Aufgabe: Energetische Sanierung
Leistung: Projektsteuerung
Bauherr: Diakonie Stetten e.V.
Standort: Schlossberg 2, 71394 Kernen-Stetten
Architekt: Kubus360 GmbH
BGF: 1.000 m²
Baukosten: 5,9 Mio. Euro brutto
Bauzeit: 03/2009 – 10/2010
Bei einer detaillierten Analyse des Immobilienbestandes der Diakonie Stetten untersuchte Kubus360 auch deren „Versorgungskern“ – die Heizzentrale, das zentrale Wirtschaftsgebäude und das Textilzentrum. Fazit: Eine energetische Sanierung wurde für notwendig und sinnvoll erachtet.
Mehr Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Hygiene.
Die vorhandenen Niederdruckdampfkessel waren nicht mehr zeit-gemäß. Auch Wasser- und Sanitärinstallationen waren aus hygienischer und brandschutztechnischer Sicht nicht mehr akzeptabel. Im Rahmen einer Betriebskostenrechnung nach VDI 2067 wurden verschiedene Varianten für den Austausch der bestehenden Anlage in einem Wirtschaftlichkeitsvergleich gegenübergestellt. Darüber hinaus wurde auch der Bestand mit aufgeführt – für den Vergleich vor und nach der Sanierung.
Sinnvolles Energiekonzept.
Das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde nun in der Bauphase umgesetzt: Die bestehende Anlage wurde durch zwei moderne Warmwasserkessel mit Zweistoffbrennern für alternativen Öl-/Gasbetrieb ersetzt. Außerdem wurde eine Holzhackschnitzelanlage mit vorgelagertem unterirdischem Silo eingebaut. Ein zusätzliches gasbefeuertes Blockheizkraftwerk ermöglicht die anteilige Erzeugung von Wärme und Strom für die Liegenschaft.
Einsparung von Energie, Kosten und CO2.
Die realisierte Sanierungsvariante bietet langfristig die günstigsten Energiekosten, sowie den höchsten CO2-Einspareffekt. Außerdem wird eine breit gefächerte Brennstoffstruktur erreicht. Ein Großteil der Energie wird mit Holz erzeugt. Die Abhängigkeit von Öl und Gas wird so deutlich reduziert und die Wertschöpfung bleibt zu einem großen Teil in der Region.
Aufgabe: Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit Sporthalle, Veranstaltungszentrum und Kindertagesstätte
Leistung: Projektentwicklung
Bauherr: Bauherrengemeinschaft Haus des Sports GbR, Sport-, Bildungs- und Dienstleistungszentrum GbR
Standort: Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart
Architekten: Lp 1-5: Herrmann + Bosch Architekten, Lp 6-8: Kubus360 GmbH
Projektentwicklung: Kubus360 GmbH
BGF: 1. + 2. Bauabschnitt: ca. 19.600 m². 3. Bauabschnitt: ca. 5.900 m²
Baukosten: 1. + 2. Bauabschnitt: 22 Mio. Euro brutto. 3. Bauabschnitt: 7,4 Mio. Euro brutto
Bauzeit: 1. + 2. Bauabschnitt: 06/2003 – 12/2004. 3. Bauabschnitt: 2005-2006
Auszeichnungen: Auszeichnung für Beispielhaftes Bauen Stuttgart 2002 – 2007
Das Projekt „SpOrt Stuttgart“ basiert auf der Idee, für zahlreiche Sportverbände des Landes Baden-Württemberg ein gemeinsames Haus in Kombination mit Sportstätten und Dienstleistungseinrichtungen zu schaffen.
Zukunftsweisend von Anfang an.
Unsere Aufgabe war es zunächst, gemeinsam mit den Vertretern der Verbände das Konzept für ein „Haus des Sports“ zu entwickeln – inklusive Grundstücksuche, Klärung von Finanzierung und Förderungen. Es sollte u. a. eine Mischnutzung von Büros sowie Sporteinrichtungen, Seminarräumen und Veranstaltungszentren ermöglichen. Danach erfolgte die Auswahl der Projektpartner, Planer und Fachingenieure.
Viele Bauherren, wenig Budget.
Eine große Herausforderung war die Gründung und durchgehende Koordination der Bauherrengemeinschaft aus 15 Fachverbänden. Dies erforderte eine zielgerichtete Vorgehensweise mit optimaler Abstimmung zwischen Bauherrenvertretung, Planung und Baumanagement. Dazu kam ein begrenztes Kosten- und Zeitbudget, das aber trotz mehrerer notwendiger Umplanungen eingehalten werden konnte.
Kommunikationszentrum des Sports.
Architektonisch bildet das Gebäude einen charaktervollen Fixpunkt in der Struktur des Neckarparks Stuttgart. Die Vielfalt der Nutzungen wird durch die jeweilige Fassadenstruktur und Materialwahl nach außen ablesbar. Alle Gebäudebereiche gruppieren sich bau-körperlich gut gegliedert um das großzügige und lichte Atrium als zentralen Ort der Begegnung; großflächige Verglasungen und viele Weg- und Treppenverbindungen sorgen für interessante Blickbeziehungen. Zahlreiche Veranstaltungen und die durchgehende Auslastung der Sportstätten dokumentieren die erfolgreiche Umsetzung der Konzeption.